Zwei oder mehrere E-Autos gleichzeitig laden
Zuletzt aktualisiert: Lesezeit: 6 Minuten
Zuallererst: Glückwunsch!
Du hast nicht ein, sondern gleich zwei Elektroautos? Du bist ein echter Pionier!
Oder vielleicht hast du Gäste mit E-Auto zu Besuch?
Aber jetzt stehst du vor der Herausforderung zwei Fahrzeuge gleichzeitig zu laden und fragst dich, wie du das am besten machst?
Nun, es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Beide sind aber relativ einfach.
Die erste besteht darin, abwechselnd zu laden. Schließe ein E-Auto an und warte bis der Ladevorgang abgeschlossen ist. Lade danach das zweite Elektroauto.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, dein Haus mit zwei Wallboxen auszustatten. So kannst du auch zwei Elektroautos gleichzeitig aufladen!
Du siehst… es ist einfach. 🙂
Schauen wir uns die unterschiedlichen Optionen nun im Detail an.
Option 1: Eine Wallbox für 2 Autos
Wer sagt, dass man mit einem Ladegerät nicht zwei Autos laden kann? Schließlich heißt es ‚brüderlich teilen‘, oder?
Schließe dazu das erste Elektrofahrzeug an und wenn das eine Auto aufgeladen ist, schließe das nächste an.
Diese Option ist zwar günstiger, als zwei Wallboxen zu kaufen, aber ehrlich gesagt ist es auch etwas mühsam, insbesondere wenn du die Autos umparken musst, um an die Ladestation zu kommen.
Wenn du nur ein Elektroauto besitzt und nur gelegentlich Gäste mit E-Autos bei dir zu Besuch sind, ist das aber wahrscheinlich die beste Option.
Option 2: Zwei Wallboxen für 2 Autos
Wenn du zwei Elektroautos in deiner Einfahrt stehen hast und du keine Lust hast, immer wieder abwechselnd zu laden, dann sind zwei Ladestationen womöglich die bessere Wahl.
Sobald die Wallbox installiert sind, hast du den Luxus, dass du zwei Elektroautos gleichzeitig zu Hause laden kannst.
Smarte Wallboxen sorgen für einen reibungslosen Ablauf, indem vorgegeben wird, welches Fahrzeug wann und wie lange geladen wird. All unsere go-e Charger ermöglichen dir diese Komfortfunktion über die go-e Charger App.
Der Vorteil: du musst nie daran denken, die Kabel umzustecken!
Aber kannst du so einfach eine zweite Wallbox aufhängen?
Ja, aber eine Sache gilt es zu beachten.
Nämlich…
Vermeide ein Durchbrennen der Sicherung
Für jedes Haus gibt es einen Grenzwert, wie viel Strom zu jedem Zeitpunkt entnommen werden kann. Wird der Grenzwert überschritten, brennt die Hauptsicherung durch.
Nehmen wir an, du hast alle Lichter an, die Waschmaschine surrt und das Abendessen köchelt auf dem Herd. Du verbrauchst damit zwar viel Strom gleichzeitig, aber die Sicherung wird dadurch nicht überlastet.
Nehmen wir jetzt an, dass du zusätzlich noch ein 11-kW-Ladegerät an das Heimnetz anschließt. In dem Falle könnte die Sicherung durchbrennen.
Bei der Installation des Ladegeräts vergewissert sich daher zunächste der Elektriker, dass auf der Hauptsicherung genügend „Platz“ für das Gerät vorhanden ist.
So kannst du deinen Wasserkocher und Ofen laufen lassen und dich gemütlich auf die Couch vor den Fernseher legen, während dein E-Auto mit voller Leistung geladen wird, ohne dass du dir Sorgen machen musst, dass die Sicherung durchbrennt.
Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme installiert der Elektriker für jedes Ladegerät eine eigene Sicherung (FI Typ A) auf der Sicherungstafel (für ein 11-kW-Ladegerät könnte das eine 16-A-Sicherung sein).
Jedes Mal, wenn du eine weitere Ladestation hinzufügst, muss der Elektriker die verbleibende Kapazität der Hauptsicherung überprüfen. Die Geräte, die gleichzeitig laufen, sollten idealerweise nicht die Kapazität der Hauptsicherung überschreiten.
Was aber, wenn die Hauptsicherung nicht ausreicht? Kannst du dann nur einen Charger verwenden?
Keineswegs.
Die Kapazität der Hauptsicherung kann nämlich erhöht werden.
Das bedeutet, dass ein Elektriker die Sicherung und möglicherweise auch den Verbraucher und die Zähleranschlüsse erneuern muss. Das kann allerdings ziemlich teuer werden.
Daher macht es Sinn eine Komfortfunktion, wie die smarte Lastverteilung zu verwenden.
Lastmanagement für das Laden mehrerer E-Autos
Lastmanagement bedeutet im Wesentlichen, dass man der Wallbox mitteilt, wie viel Strom es aufnehmen kann, ohne unseren kleinen Freund, die Hauptsicherung, zu verärgern. Und selbst wenn deine Sicherung nicht das Problem darstellt, kannst du mit dem Lastmanagement den Stromverbrauch der Wallbox steuern, wann immer es nötig sein sollte.
Das Lastmanagement bei Ladestationen wird häufig auch als Lastverteilung bezeichnet. Es ist eine raffinierte Möglichkeit, bei der sich mehrere Charger die verfügbare Leistung teilen.
Das ist ein wichtiger Faktor, auf den man achten sollte, wenn man sich später weitere Ladestationen zulegen möchte.
Intelligente Ladestationen mit einer Lastverteilungsfunktion, wie zum Beispiel unsere go-e Charger Gemini und Gemini flex, können miteinander kommunizieren. Dabei sprechen sie nicht etwa über das Wetter, nein.
Die Wallboxen stimmen sich untereinander ab, wie viel Strom zur Verfügung steht, wie viel Strom welches Auto benötigt und welches Auto zuerst lädt. Das großartige daran ist, dass die ihnen zugewiesene Leistung nicht überschritten wird.
Unabhängig davon, ob es sich um 11-kW- oder 22-kW-Ladegeräte handelt, solange die Lastverteilung funktioniert, musst du dir keine Sorgen machen, dass die Hauptsicherung durchbrennt. Mit anderen Worten: Du kannst dein Essen machen, während die Spülmaschine läuft und zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig laden.
Je nach Art der Lastverteilung können deine Ladestationen sogar mit anderen Smart-Home-Systemen kommunizieren – beispielsweise mit einer Solaranlage.
Vielleicht reden sie schlussendlich indirekt dann doch über das Wetter 😅
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Wie funktioniert die Lastverteilung?
Nehmen wir an, du hast zwei 11-kW-Ladestationen in deiner Einfahrt. Aber die Hauptsicherung in deinem Haus kann nur eine Ladestation (plus Haushaltsgeräte) mit voller Leistung tragen.
Du startest das Laden eines Elektrofahrzeugs. Dabei gibt die Wallbox die volle Leistung von 11 kW ab. Dann fährt das zweite Elektrofahrzeug vor und wird an das zweite Ladegerät angeschlossen.
Dank der Lastverteilung liefert jedes Ladegerät jetzt die Hälfte der Leistung an die Elektrofahrzeuge. Das sind jeweils 5,5 kW. Oder 6 kW und 5 kW. Oder 4 kW und 7 kW.
Wer sagt, dass man ein Elektroauto nicht mehr lieben kann als das andere?
Es spielt auch überhaupt keine Rolle, ob du zwei Teslas, oder einen Tesla und eine Renault ZOE hast. Es funktioniert genauso. Natürlich hat jedes Elektrofahrzeug eine eigene Begrenzung, wie viel Leistung es aufnehmen kann. Aber das ist ein anderes Thema, welches wir im Blog Post “Ladezeit eines Elektroautos: Wie lange dauert das Aufladen” behandeln.
Fazit: Ein E-Auto kann ohne Unterbrechung durchgeladen werden, oder zwei E-Autos können vollständig geladen werden, wobei sie sich den verfügbaren Strom aufteilen.
So oder so, du musst dir keine Gedanken über ein etwaiges Durchbrennen der Sicherungen machen.
Wie viele E-Autos können denn gleichzeitig laden?
Was ist, wenn ich drei oder vier Ladegeräte habe? Wie viele Elektrofahrzeuge können denn gleichzeitig geladen werden?
Kurz gesagt: du kannst im Grunde so viele E-Autos gleichzeitig laden wie du möchtest.
Aber gerade dann wird die Lastverteilung besonders wichtig.
Als Besitzer eines Parkplatzes muss man sich vielleicht nicht um Haushaltsgeräte kümmern, aber dafür um mehrere Kunden, die ihre Autos aufladen müssen. Möglicherweise ist eine große Sicherung eingebaut, aber der Stromversorger hat eine Nutzungsgrenze festgelegt.
Die Lastverteilung sorgt nicht nur dafür, dass die Sicherung nicht durchbrennt, sondern auch dafür, dass die Nutzer das von ihrem Stromanbieter festgelegte Limit nicht überschreiten. So gibt es keine bösen Überraschungen auf deiner monatlichen Stromrechnung!
In ähnlicher Weise kann die Lastverteilung dazu genutzt werden, den Nutzern in Zeiten, in denen Strom besonders teuer ist, Obergrenzen zu setzen.
Können die Ladestationen für das Laden mehrerer E-Autos verkettet werden?
Je nach Standort der Ladestationen hat der Elektriker verschiedene Möglichkeiten, wie sie angeschlossen werden.
Wenn sich alle Ladestationen an einer einzigen Wand befinden, kann es sinnvoll sein, sie hintereinander zu schalten, sodass sie sich einen Leistungsschalter teilen. Das heißt, das stromführende Kabel wird in ein Ladegerät hinein- und herausgeführt, in das nächste wieder hinein- und herausgeführt und so weiter.
Kein Stress, dafür braucht man keine spezielle Wallbox. Der Elektriker kann das mit einer einfachen Abzweigdose umsetzen.
Aber ... Und hier ist das große „ABER“.
Eine Verkettung der Ladestation ist möglicherweise nicht immer die beste Lösung. Wenn ein Ladegerät ausfällt oder die Sicherung durchbrennt, sind alle Ladegeräte im Stromkreis außer Betrieb.
Darüber hinaus kann es umständlich sein, weit auseinander liegende Ladestationen (z. B. auf Pfeilern in einer Tiefgarage) mit einem einzigen Kabel zu verbinden.
Die Alternative besteht darin, einzelne Stromkreise für Ladegeräte oder Gruppen von Ladegeräten anzulegen. Das hängt von der jeweiligen Situation ab, wobei ein Elektriker dich dazu beraten sollte.
Kann ich ein stationäres und ein tragbares Ladegerät gleichzeitig verwenden?
Ja. Solange beide eine Form der Lastverteilung unterstützen, ist das in Ordnung.
Der go-e Charger Gemini (das stationäre Ladegerät) und der go-e Charger Gemini flex (das mobile Ladegerät) können miteinander kommunizieren, sodass du dir keine Gedanken über eine Überlastung der Sicherung machen musst.
Zusammenfassung
Ich nehme an, du hast bis hierher gelesen, weil du zwei Elektroautos gleichzeitig aufladen willst.
Wenn Bequemlichkeit und Komfort für dich ganz oben auf der Prioritätenliste steht, dann ist die Investition in ein zweites Ladegerät eine gute Option.
Denn wer will sich schon mit dem Herumrangieren von Autos oder Ladekabeln herumschlagen?
Wie gehst du also vor?
-
Erkundigen dich bei einem Elektriker, wie viel „Platz“ noch auf der Hauptsicherung ist
Dies hilft bei der Entscheidung über die Größe des zweiten Ladegeräts: z. B. 22 kW oder 11 kW. Denke daran, dass beim gleichzeitigen Laden von zwei Fahrzeugen die verfügbare Leistung höchstwahrscheinlich aufgeteilt wird - die Größe sollte also entsprechend ausgewählt werden. -
Ladegerät auswählen
Stelle sicher, dass auch der neue Charger über eine Lastverteilung verfügt und mit dem vorhandenen Charger kommunizieren kann. Die go-e Charger Gemini und Gemini flex können beispielsweise miteinander kommunizieren. -
Lasse die Ladestation von einem qualifizierten Elektriker installieren
Der Elektriker muss sicherstellen, dass die geeignete Sicherungs- und Leitungsschutzschalter installiert sind. Der go-e Charger Gemini flex ist ein tragbares Ladegerät – hier wird kein Elektriker benötigt, du kannst die Ladestation selbst installieren.
Fertig?
Dann kannst du jetzt beide Autos anschließen und entspannen. Die Lastverteilung übernimmt den Rest!
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