Lastverschiebung / Load Shifting
Zuletzt aktualisiert: Lesezeit: 6 Minuten
Ja, du kannst dein Elektroauto bequem von zu Hause aus aufladen. Aber es gibt da eine Sache, die du wissen solltest.
Die zunehmende Nachfrage, Elektroautos zu Hause aufzuladen, stellt eine große Belastung für das Stromnetz dar. Nicht nur der Markt für Elektroautos setzt unser Energiesystem unter Druck, sondern auch extreme Wetterbedingungen spielen eine wichtige Rolle. In Zukunft werden diese Herausforderungen zunehmen.
Wenn die Nachfrage zu hoch ist, kann das System an seine Grenzen stoßen und es kann zu Stromausfällen kommen. Mit anderen Worten: Das Licht in deinem Haus flackert oder geht irgendwann einfach aus.
Aber was können wir dagegen tun?
Keine Sorge, es gibt bereits eine Lösung. Diese heißt “Lastverschiebung” - oder auch “Load Shifting” genannt. Hast du schon einmal davon gehört?
Wenn du dein E-Auto zu Hause auflädst oder dein Unternehmen den Kunden und Mitarbeitern das Aufladen von Elektroautos anbietet, solltest du diesen Begriff unbedingt kennen.
Was ist Lastverschiebung bzw. Load Shifting?
Bei der Lastverschiebung geht es darum, dein Energieverbrauchsmuster anzupassen. Anstatt Energie während der Spitzenzeiten zu verbrauchen, wenn alle anderen auch versuchen, Strom zu bekommen, verlagerst du deinen Verbrauch in die sogenannten Schwachlastzeiten. Also in Zeiten, in denen die Nachfrage am geringsten ist. Bei der Lastverschiebung geht es somit darum, den Strombezug zu verschieben, um Überlastungen zu vermeiden und ein stabiles Energienetz zu erhalten.
Auf diese Weise kannst du dazu beitragen, das Energienetz auszugleichen und Überlastungen in Spitzenzeiten zu vermeiden. Die Lastverschiebung trägt nicht nur zum Gleichgewicht des Stromnetzes bei, sondern macht es auch widerstandsfähiger gegen unerwartete Ereignisse wie Naturkatastrophen, extreme Wetterbedingungen und Geräteausfälle.
Lastverschiebung vs. Lastreduzierung
Die Lastverschiebung von Strom wird oft mit der Spitzenlastreduzierung - auch Peak Shaving genannt - verwechselt. Die beiden Begriffe unterscheiden sich aber.
Beim Laden eines Elektrofahrzeugs bedeutet Lastverschiebung (Load Shifting), dass der Ladevorgang in die Schwachlastzeiten verlagert wird.
Bei der Spitzenlastreduzierung (Peak Shaving) hingegen geht es darum, die Stromnachfrage während der Spitzenzeiten zu reduzieren, um den Energieverbrauch auszugleichen.
Die Vorteile der Lastverschiebung
Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen können durch den Einsatz von Lastverschiebungsstrategien eine Menge Geld sparen. Unternehmen können zum Beispiel ihre energieintensiven Tätigkeiten wie Fertigung, Produktion und HLK-Anlagen (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen) in die Schwachlastzeiten verlagern, wenn die Energiepreise niedriger sind. Wir wissen, dass das nicht realistisch klingt, aber wir verraten dir später einige Tricks, wie das doch geht.
Ähnlich können private Haushalte ihren Energieverbrauch verlagern, indem sie Geräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler und Wäschetrockner außerhalb der Hauptverkehrszeiten laufen lassen.
Die Vorteile:
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Du sparst Geld: Durch die Verlagerung energieintensiver Aufgaben in die Schwachlastzeiten, in denen die Energiepreise niedriger sind, können sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen bares Geld bei ihren Energierechnungen sparen.
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Du stabilisiert das Stromnetz: Lastverschiebung und Lastausgleich können dazu beitragen, die Nachfragespitzen im Stromnetz zu reduzieren, wodurch das Netz stabiler und zuverlässiger wird. Das bedeutet keine Stromausfälle und kein flackerndes Licht am Abend.
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Du tust etwas gutes für die Umwelt: Durch den Einsatz von Lastverschiebungs- und Lastmanagementstrategien können wir die Notwendigkeit der Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen verringern, was zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt und eine nachhaltigere Energiezukunft schafft.
Wie funktioniert die Lastverschiebung?
Du möchtest deinen Energieverbrauch ohne den Einsatz zusätzlicher Geräte senken? Dazu musst du deine Strom verbrauchenden Geräte nachts benutzen. Und während du theoretisch die Waschmaschine um 2 Uhr morgens starten kannst (nicht die Lösung, die du bevorzugen würdest), können große Fabriken ihre Arbeit nicht verrichten, während ihre Arbeiter friedlich zu Hause schlafen.
Es wurden also andere Energiemanagementstrategien gefunden, um die Belastung des Stromnetzes auf vernünftige Weise zu verringern.
1. Lastverschiebung mit Batteriespeichersystemen
Mit der entsprechenden Ausrüstung können Unternehmen nachts Energie sammeln und in einer Batterie speichern. Die Nutzung dieser Energie wird am Tag keine Probleme für das Stromnetz verursachen. Manche mögen diese Batterie als Kostenfaktor betrachten. In Wirklichkeit handelt es sich aber eher um eine Investition. Das Unternehmen wird finanziell profitieren, da es in den Nebenzeiten billigeren Strom verbraucht.
Aber was ist mit den privaten Verbrauchern? Nun, bevor du überstürzt ein ähnliches System für dein Haus kaufst, solltest du bedenken, dass es sich um eine teure Erstinvestition handelt, die sich nicht immer auszahlt. Außerdem ist die Speicherkapazität im Vergleich zur Batterie eines Elektroautos meist gering. Gehe also einen Schritt zurück, wäge deine Optionen ab und überlege dir gut, ob sich diese Investition tatsächlich lohnt.
2. Planung des Energieverbrauchs zu Schwachlastzeiten
Diese Strategie wird meist von privaten Verbrauchern angewandt.
Die Umstellung auf Nachtschichten, um Energie zu sparen, mag für Unternehmen eine wirksame Möglichkeit sein, ihre Last zu verlagern, aber sie kann zu höheren Kosten führen, die die Energieeinsparungen übersteigen. Außerdem ist die Zweckmäßigkeit des gesamten Verfahrens fraglich, da es zu logistischen Schwierigkeiten und Personalproblemen führen kann.
Auf der anderen Seite ist die Lastverschiebung eine praktikablere Option für Einzelverbraucher. Wenn du dein Elektroauto zu Hause in den Stunden mit geringer Stromnachfrage auflädst, kann sich das sowohl auf die Umwelt als auch auf deine Stromrechnung positiv auswirken.
Wie funktioniert es?
Nun, die Schwachlastzeiten sind im Allgemeinen nachts. Zu dieser Tageszeit zahlst du in der Regel weniger für das Aufladen deines Elektroautos.
Theoretisch kannst du also gegen Mitternacht in die Garage gehen, dein Auto aufladen und den Alarm auf 5 Uhr morgens einstellen, um den Ladevorgang zu beenden. Um diese Zeit wachen nämlich andere Leute auf und schalten ihre Wasserkocher, Boiler und Computer ein - der Strombedarf steigt.
Jetzt denkst du dir sicher: "Das ist doch verrückt. Es muss doch einen einfacheren Weg geben!" Und du hast völlig Recht. Eine smarte Wallbox, wie der go-e Charger, ermöglicht eine automatische Lastverschiebung, ohne dass du dafür deine süßen Träume opfern musst. Mit dem go-e Charger kannst du den Ladevorgang in der go-e App auf die Nachtstunden legen und zu jeder beliebigen Zeit ins Bett gehen. Der Ladevorgang beginnt und endet automatisch zu der angegebenen Zeit.
Intelligente Lastverschiebung mit dem go-e Charger
Wir glauben an die Vorteile des Ladens zu Hause, aber wir sorgen uns auch um die Umwelt.
Deshalb haben wir flexible Stromtarife in der go-e App integriert. Dein Energieversorger wird in der App angezeigt? Großartig! Denn das bedeutet, dass der go-e Charger den Strompreisindex verfolgt und dein E-Auto in Zeiten lädt, in denen die Nachfrage am geringsten ist.
Wenn du im "Eco-Modus" eine Preisgrenze pro kWh festlegst, bedeutet dies, dass der go-e Charger mit dem Laden deines Elektroautos beginnt, sobald der Strompreis unter die von dir festgelegte Schwelle fällt.
In der Einstellung "Geplantes Laden" kannst du die Anzahl der kWh und die Zeit angeben, zu der dein Elektroauto den Ladevorgang beenden soll, ohne eine Preisgrenze festzulegen. Der go-e Charger wählt automatisch die günstigsten Ladestunden gemäß deinem Stromtarif aus, bis die angegebene kWh-Anzahl zur eingestellten Zeit erreicht ist.
Hinweis: Sollte dein Energieversorger mit seinen flexiblen Stromtarifen noch nicht in der go-e App angeführt sein, dann melde dich bei uns und teile uns deinen Anbieter mit. Wir werden uns bemühen, dass er integriert wird, damit du die Vorteile der Schwachlasttarife nutzen kannst.
Wie hängt das alles mit der Lastverschiebung zusammen?
Die günstigsten Stunden sind standardmäßig die Stunden mit der geringsten Nachfrage. Das bedeutet, dass du mit den flexiblen Stromtarifen eine Überlastung des Stromnetzes beim Aufladen deines Elektrofahrzeugs vermeiden kannst.
Geld sparen mit dem go-e Charger
Als Besitzer eines go-e Chargers kannst du problemlos die finanziellen Vorteile flexibler Stromtarife nutzen. Die Energiepreise können variieren, je nachdem, wann du den Strom verbrauchst und wer dein Stromanbieter ist. Mitunter können sich die Kosten pro kWh zwischen Tag und Nacht um 10 bis 20 Cent ändern.
Zusammenfassung
Um es kurz zu machen, hier nochmal zusammengefasst, was du über Lastverschiebung wissen solltest:
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Lastverschiebung bedeutet, dass du deinen Stromverbrauch so anpasst, dass er in den Schwachlastzeiten und nicht in den Spitzenlastzeiten anfällt.
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Das Ziel der Lastverschiebung ist es, das Stromnetz zu stabilisieren und es widerstandsfähiger zu machen.
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Du kannst deinen Stromverbrauch verschieben, indem du das Aufladen deines Elektrofahrzeugs zeitlich planst.
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Indem du deinen Energieverbrauch in die Nebenzeiten verlagerst, kannst du von niedrigeren Stromtarifen profitieren und teure Gebühren in den Spitzenzeiten vermeiden.
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Der go-e Charger kann deinen Strombedarf überwachen und zu den günstigsten Zeiten laden, wenn die Nachfrage am geringsten ist.
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