Wie lange hält die Autobatterie eines Elektroautos?
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Im Jahr 2023 wurden 1,5 Millionen E-Autos verkauft. Das entspricht der gesamten Bevölkerung von Barcelona. Aber was passiert mit den Autobatterien, wenn ihre Leistung nachlässt?
Normalerweise garantiert der Hersteller einen kostenlosen Batteriewechsel innerhalb von bis zu 10 Jahren nach dem Kauf. Einige der ersten Generationen von Elektroautos haben diese magische Garantiegrenze bereits erreicht. KIA beispielsweise bietet nur eine 7-jährige Batterie-Garantie, obwohl das erste Elektrofahrzeug erst 2013 produziert wurde.
Wir haben zum Thema "Wie lange halten die Batterien von Elektroautos?" recherchiert und Elektroautofahrer befragt.
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Die Lebensdauer einer Autobatterie bei Elektroautos
Lasst uns nicht um den heißen Brei reden und mit konkreten Beispielen beginnen. Nehmen wir den BMW i3 aus dem Jahr 2014. Der ADAC stellte fest, dass die Batterie nach fünf Jahren und 100.000 Kilometern Nutzung noch 86 Prozent ihrer Energiekapazität hatte. Daraus wurde abgeleitet, dass die Batterie innerhalb von 10 Jahren oder nach 200.000 Kilometern voraussichtlich auf 70 Prozent Kapazität abfallen wird.
Gar nicht mal so schlecht, oder?
Wenn du ein Elektroauto kaufst, erhältst du eine Garantie für dein Fahrzeug, die mehr oder weniger standardmäßig ist. Darüber hinaus erhältst zusätzlich du eine Garantie für die Batterie, bei der die Hersteller von Elektroautobatterien kreativ werden können. Es ist also immer ratsam, sich mit den Details vertraut zu machen.
Die Unternehmen bieten in der Regel eine Garantie an, in der sie versprechen, dass die Autobatterie im Laufe der Zeit ein Mindestmaß an nutzbarer Kapazität behält. Die Garantie setzt in der Regel voraus, dass die Batterie nach einer bestimmten Nutzungsdauer, die üblicherweise auf 8-10 Jahre oder 150.000 bis 200.000 Kilometer festgelegt ist, mindestens 70-80 % ihrer ursprünglichen Kapazität behält, je nachdem, was zuerst eintritt.
Sinkt die Batteriekapazität innerhalb der Garantiezeit, die in der Regel bei 8-10 Jahren liegt, unter diese Schwelle, kann der Eigentümer einen Garantieanspruch geltend machen. Wenn der Hersteller den Anspruch anerkennt, übernimmt er die Kosten für die Reparatur der Batterie durch den Austausch einzelner Module oder den Einbau einer neuen Batterie.
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Wie lange hält eine E-Autobatterie?
Eine E-Autobatterie hält 8 bis 15 Jahre, je nach klimatischen Bedingungen. Trotz dieser prognostizierten Lebensdauer können einige Batterien auch über 20 Jahre halten.
Verwendest, pflegst oder wartest du die Autobatterie jedoch nicht richtig, deckt die Garantie keine auftretenden Probleme ab. Dies gilt insbesondere für die Art und Weise, wie du die Batterie auflädst. Der Teufel steckt also im Detail.
Was die Garantie gefährden kann:
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Tiefentladung der Batterie (Erreichen von 0%)
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Das Auto wurde nicht rechtzeitig gemäß den Anweisungen des Herstellers gewartet
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Unsachgemäß durchgeführte Reparaturen
Wieviele Ladezyklen haben Elektroautos?
Im Durchschnitt haben Elektroautos 1.000 bis 2.000 Ladezyklen. Die Autobatterien müssen mindestens 150.000 bis 200.000 Kilometer durchhalten, was etwa 1.000 vollen Zyklen entspricht. Natürlich hängt viel davon ab, welche Art des Ladens du normalerweise bevorzugst.
Wenn du dein Elektroauto zum Beispiel 100 Mal an Schnellladestationen auflädst, wird die Batterie wahrscheinlich stärker beansprucht als an AC-Ladestationen.
Wie lange halten Autobatterien verschiedener Elektroauto-Hersteller?
Offenbar haben die Hersteller von Elektroautos sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, wie lange die Batterien ihrer Fahrzeuge halten. Deshalb haben wir uns die bekanntesten Beispiele angesehen und die Lebensdauer ihrer Batterien verglichen.
Lebensdauer der Tesla-Batterie
Was Tesla von anderen Elektroautoherstellern abhebt, ist die unbescheidene Einschätzung, dass seine Batterien das Auto überdauern sollen. Der Hersteller geht davon aus, dass das gesamte Fahrzeug nach etwa 320.000 km in den USA und etwa 250.000 km in Europa verschrottet wird.
Was ist mit der Batterie?
Das Unternehmen, das seit über einem Jahrzehnt Elektrofahrzeuge verkauft, behauptet, dass die Autobatterien von Tesla nach etwa 320.000 km nur 12 % abbauen (Tesla Impact Report 2022).
Das klingt ziemlich optimistisch, oder?
Also haben wir uns entschlossen, dies zu überprüfen und die Geschäftsführerin von go-e, Susanne Palli, gefragt, die seit 3 Jahren mit ihrem Tesla Model 3 unterwegs ist. In den letzten 2,5 Jahren hat sie eine Verringerung der Reichweite um etwa 30 km festgestellt. Insgesamt hat sie inzwischen 122.000 km zurückgelegt. Derzeit beträgt die Reichweite ihres Autos 300 km im Winter und 450 km im Sommer.
Susanne Palli, Geschäftsführerin von go-e30 km Reichweite weniger
Seit 3 Jahren fahre ich nun einen Tesla Model 3 und habe insgesamt inzwischen 122.000 km zurückgelegt. In den letzten 2,5 Jahren musste ich eine Verringerung der Reichweite um etwa 30 km feststellen. Derzeit beträgt die Reichweite meines E-Autos 300 km im Winter und 450 km im Sommer.
Die Zahlen deuten darauf hin, dass sich die Batterie wesentlich schneller entlädt als von Tesla vorhergesagt. Es ist aber nochmals zu erwähnen, dass verschiedene Faktoren Einfluss auf die Lebensdauer haben (z.B. Fahrverhalten, Wetterbedingungen, etc.).
Tesla Batterie - Garantie:
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Tesla Model 3 Hinterradantrieb und Tesla Model Y Hinterradantrieb: 8 Jahre / 160.000 km, wobei die Batteriekapazität während der Garantiezeit zu mindestens 70 % erhalten bleibt.
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Tesla Model 3 Performance, Tesla Model Y Long Range und Tesla Model Y Performance: 8 Jahre / 192.000 km, wobei die Batteriekapazität während der Garantiezeit zu mindestens 70 % erhalten bleibt.
Quelle: Tesla
Wie du siehst, weichen die Vorhersagen des Unternehmens hinsichtlich der Geschwindigkeit, mit der sich die Tesla-Batterien abnutzen, und die tatsächlichen Zusagen zur Deckung der Kosten für den Batterieaustausch voneinander ab.
Die Lebensdauer der Audi Batterien
Audi ist weit weniger optimistisch, was die Lebensdauer seiner Batterien angeht.
| Gesundheitszustand bis zu 3 Jahre oder 60.000 km | Gesundheitszustand bis zu 5 Jahre oder 100.000 km | Gesundheitszustand bis zu 8 Jahre oder 160.000 km |
Audi e-tron 50/55/S | 78% | 74% | 70% |
Audi e-tron GT | 80% | - | 70% |
Audi RS e-tron GT | 80% | - | 70% |
Audi Q4 e-tron/SB e-tron | Noch keine Angaben | Noch keine Angaben | Noch keine Angaben |
Quelle: Audi Berlin GmbH
Audi Batterie - Garantie:
8 Jahre oder 160.000 km, je nachdem, was zuerst eintritt.
Die Lebensdauer der Hyundai Batterie
Im Gegensatz zu den fantastischen Versprechungen von Tesla hat Hyundai seine eigene Art zu erklären, wie lange die Batterien seiner Autos halten.
Die Batterie eines Elektroautos durchläuft in ihrem Leben verschiedene Phasen. In der ersten Phase, die etwa 8-10 Jahre dauert, wird die Batterie im Auto verwendet.
Hyundai Batterie - Garantie:
8 Jahre oder 160.000 Kilometer, je nachdem, was zuerst eintritt.
Der Marketingleiter von go-e, Ronald Kroke, fährt seinen Hyundai IONIQ 5 seit eineinhalb Jahren. In seinem Fall werden die 160.000 km wahrscheinlich zuerst erreicht, da er etwa 30.000 km pro Jahr fährt. Für ihn ist die Hyundai-Garantie völlig ausreichend, denn er hat volles Vertrauen, dass die Batterie auch nach den 8 Jahren oder den garantierten Kilometern noch genügend Kapazität für seine Bedürfnisse bietet.
Aber was passiert eigentlich nach Ablauf dieser Frist?
Die Batterie funktioniert zwar noch, aber sie ist nicht mehr so gut wie vorher. Eigentlich kann man sie noch viele Jahre lang nutzen, je nach Bedarf. Wenn sie für dein Hyundai-Auto nicht mehr leistungsfähig genug ist, kann sie auf andere Weise genutzt werden, z. B. als Energiespeicher oder für weniger wichtige Aufgaben - darauf gehen wir später in diesem Blogbeitrag ein.
Die Batterie kann schließlich nach etwa 20 Jahren recycelt werden.
Das Unternehmen macht keine Angaben zu den Kosten für den Batteriewechsel, erwähnt aber, dass der direkteste Zusammenhang mit der Batteriegröße besteht.
Einer unserer go-e Mitarbeiter, Stephan, fährt seit zwei Jahren einen Hyundai Kona mit einer nominalen Batteriekapazität von 67,5 kWh. Er hat bisher keinen nennenswerten Batterieschwund bemerkt, obwohl sein Auto derzeit 79.500 km zurückgelegt hat. Mit einer vollen Batterie kann er im Sommer etwa 400 km und im Winter etwa 330 km zurücklegen.
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Wie kannst du die Lebensdauer deiner Elektroauto-Batterie verlängern?
Auch wenn der Austausch der Batterie sehr günstig wäre, ist es dennoch besser, dich um deine aktuelle Batterie zu kümmern. So sparst du Geld, dass du für andere schöne Dinge ausgeben kannst.
Hier sind unsere Empfehlungen, wie du die Lebensdauer deine Autobatterie verlängern können:
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Übertreibe es nicht mit dem Schnellladen. Verwende nach Möglichkeit öffentliche AC-Ladestationen oder Wallboxen wie unseren go-e Charger Gemini oder go-e Charger Gemini flex. Lädst du hin und wieder an einer DC-Ladestation ist das kein Problem, häufiges Laden mit Gleichstrom erzeugt jedoch übermäßige Hitze und verstärkt den sogenannten Ripple-Effekt, der die Lebensdauer der Autobatterie verkürzt.
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Brauchst du heute wirklich 100 %? Wenn du dein Elektroauto eine Zeit lang nicht fahren willst, solltest du es nicht zu 100 % aufladen und dann einfach irgendwo stehen lassen. In solchen Fällen reicht es aus, die Batterie auf etwa 60-80 % zu laden. Zum Glück kannst du mit dem go-e Charger das gewünschte kWh-Limit beim Laden einstellen.
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Dein E-Auto ist immer noch hungrig, auch wenn du es nicht fährst. Lass die Batterie nicht leer laufen, wenn du dein Auto eine Weile nicht benutzt. Normalerweise verliert sie je nach Fahrzeug 1-2 % ihrer Ladung pro Tag. Wenn dein Fahrzeug länger als 12 Stunden gestanden hat, solltest du den Ladezustand der Batterie zwischen 30 % und 80 % halten.
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Schütze dein Fahrzeug vor extremen Temperaturen. Hast du schon einmal erlebt, dass dein Handy-Akku bei niedrigen Temperaturen plötzlich keinen Strom mehr hat oder sogar stirbt? Nun, die Autobatterie mag auch keine extreme Hitze oder Kälte. Sie wird nicht plötzlich ein paar Kilometer Reichweite verlieren, wenn sie den ganzen Tag in der Sonne steht, aber wenn du die Möglichkeit hast, in einer Garage zu parken, solltest du sie nutzen.
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Sorge dafür, dass dein E-Auto rechtzeitig gewartet wird. Der Hersteller verspricht, deine Batterie kostenlos zu ersetzen, wenn du sie gut pflegst. Wenn du Batterieprobleme bei der Wartung frühzeitig erkennst, kannst du oft viel Geld sparen.
Wie viel kostet es, die Batterie eines Elektroautos zu ersetzen?
Wenn es um Zahlen in der Elektromobilität geht, wird es knifflig, egal ob es darum geht, wie weit man mit einer Batterieladung fahren kann oder wie lange es dauert, ein Elektroauto aufzuladen. Denn die meisten Hersteller von Elektroautos ziehen es vor, ein Geheimnis daraus zu machen.
Was ist mit denen, die ihre Karten offen ausspielen?
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Einem Audi-Händler zufolge kann der Austausch einer Batterie zwischen 4.500 und 14.000 Euro kosten.
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BMW bietet genau die gleichen Zahlen und fügt hinzu, dass der Preis der Batterie mit der Zeit immer niedriger wird.
Aus Neugierde haben wir die Community auf unserem go-e YouTube Kanal gefragt, wie viel eine neue Elektroauto-Batterie ihrer Meinung nach kosten würde. Mehr als 90 % der Befragten gaben an, dass sie mit einem Preis zwischen 4.000 und 14.000 Euro rechnen.
Aber lohnt es sich, eine Batterie mit einer Kapazität von 80 % für mehr als 10.000 Euro zu ersetzen? Unsere YouTube-Community hat sich dazu geäußert: 40 % lehnten die Idee ab, 20 % fanden sie sinnvoll und 40 % enthielten sich einer Meinung. Insgesamt haben 100 Personen abgestimmt.
Können Elektroauto-Batterien recycelt werden?
Egal, wie gut du deine Autobatterie behandelst, irgendwann musst du dich entscheiden, ob du sie ersetzen oder ein neues Auto kaufen willst. Dann stellt sich die Frage: Was passiert mit der alten Batterie? Wir haben uns angesehen, wie sie recycelt werden können, und möchten unsere Erkenntnisse mit dir teilen.
Wenn es um das Recycling von Elektroauto-Batterien geht, sind die wichtigsten Rohstoffe Kobalt und Nickel, gefolgt von Kupfer.
Derzeit gibt es drei Hauptmethoden für das Recycling von Elektroauto-Batterien:
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Methode #1: Hydrometallurgisches Recycling
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Methode #2: Mechanisches Recycling
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Methode #3: Pyrometallurgisches Recycling
Hydrometallurgisches Recycling
Vorteile:
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Wirtschaftlich mit minimalen Investitionen.
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Arbeitet bei niedrigen Temperaturen und Energieniveaus.
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Erzielt eine hohe Rückgewinnungsrate.
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Funktioniert mit jeder Batteriechemie und -konfiguration.
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Flexible Trenn- und Rückgewinnungsverfahren können auf bestimmte Metalle ausgerichtet werden.
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Erzeugt hochreine Produkte, einschließlich direkt zurückgewonnener Substratfolien.
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Der Output kann in Kathoden-Vorprodukte umgewandelt werden.
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Energieeffizient im Vergleich zur Pyrometallurgie.
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Erzeugt keine Luftemissionen.
Nachteile:
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Für bestimmte Batterie-Chemikalien ist eine Optimierung des Recyclings erforderlich, um eine hohe Rückgewinnung und einen hohen Gewinn zu gewährleisten.
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Erfordert eine Zerkleinerung.
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Die Säure zersetzt die Kathodenstruktur.
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Kein wertvolles Produkt aus LFP-Batterien.
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Lösungsmittelextraktion ist erforderlich, um Kobalt und Nickel abzutrennen.
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Große Mengen an Prozessabfällen, die behandelt, recycelt oder entsorgt werden müssen.
Mechanisches Recycling
Vorteile:
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Ermöglicht die Rückgewinnung von 90% Nickel und Kobalt und 50% Lithium aus einer Batterie.
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Bewahrt die wertvolle Kathodenstruktur.
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Gewinnt Anode, Elektrolyt und Folien zurück.
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Geeignet für LFP-Batterien.
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Effektiv für das Recycling in kleinem Maßstab.
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Arbeitet bei niedrigen Temperaturen und Energieniveaus.
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Minimiert die Auswirkungen auf die Produktion von Neuware.
Nachteile:
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Erfordert mechanische Vorbehandlung und Abtrennung.
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Zurückgewonnenes Material ist möglicherweise nicht so leistungsfähig wie neues Material.
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Das Mischen von Kathodenmaterialien könnte den Wert des recycelten Produkts verringern.
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Erfordert den Einsatz von Einzelkathoden.
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Veraltete Formulierungen können zurückgewonnen werden.
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Degradation kann die Wiederverwendung einschränken.
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Die Käufer benötigen eine Qualitätsgarantie.
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Nicht in großem Maßstab demonstriert.
Pyrometallurgisches Recycling
Vorteile:
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Funktioniert mit allen Batterietypen, Chemikalien und Konfigurationen.
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Keine Sortierung oder Zerkleinerung erforderlich, selbst bei Batterien der Unterhaltungselektronik.
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Gewinnt Metalle effizient zurück.
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Erzielt höhere Gewinne durch die Rückgewinnung von Kobalt, Nickel und Kupfer.
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Keine Stickstoffoxid-Emissionen bei der Metallproduktion.
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Wirtschaftlich machbar.
Nachteile:
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Die Gasreinigung ist notwendig, um giftige Luftemissionen zu vermeiden.
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Die Gasaufbereitung ist energieintensiv und kostspielig.
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Lithium und Aluminium landen in der Schlacke.
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Eine weitere Raffination ist erforderlich, um die elementaren Metalle von den Legierungen zu trennen.
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Erfordert erhebliche Kapitalinvestitionen und große Mengen.
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Nicht geeignet für LFP-Batterien.
Nach den jüngsten EU-Rechtsvorschriften müssen Batterien auf Lithiumbasis ab Dezember 2025 eine Recyclingeffizienz von mindestens 65 % erreichen. Darüber hinaus sind ab Dezember 2027 bestimmte Rückgewinnungsquoten für kritische Mineralien aus Altbatterien vorgeschrieben:
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Lithium zu 50%
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Nickel zu 90%
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Kobalt zu 90 %
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Kupfer zu 90 %
Es scheint doch naheliegend und sinnvoll, die Umwelt zu verbessern, nicht wahr? Warum also beeilen sich die Autohersteller nicht, die verbrauchten Batterien zurückzunehmen, sie zu recyceln und die Materialien zur Herstellung neuer Batterien zu verwenden?
Nun, das hat vor allem mit Geld zu tun. Batterierecycling ist teuer. Die Hersteller müssen für das Sammeln, Verarbeiten und Recycling der Batterien sowie für zusätzliche Kosten wie Arbeit und Wartung aufkommen.
Die gute Nachricht ist, dass die Regierungen diese Kosten manchmal mittragen. So stellt das Energieministerium (DOE) 37 Millionen Dollar zur Verfügung, um die Kosten für das Recycling von Batterien für Elektrofahrzeuge zu senken. Diese Finanzierung stellt die zweite Phase einer 200-Millionen-Dollar-Initiative dar, die durch das Zweiparteien-Infrastrukturgesetz für das Batterierecycling und Zweitverwertungsanwendungen in Elektrofahrzeugen festgelegt wurde.
Das zweite Leben der Autobatterien
Selbst nach 8 bis 10 Jahren in einem Auto können Autobatterien noch recht gut funktionieren. Sie haben noch etwa 70 bis 80 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung. Auch wenn sie für Autos nicht mehr gut genug sind, können sie noch für andere Dinge verwendet werden. Das ist es, was wir mit "zweitem Leben" meinen.
Diese Batterien können theoretisch noch 10 bis 12 Jahre halten. Im Durchschnitt braucht man sie also erst nach mehr als 20 Jahren zu entsorgen. Die alten Autobatterien können zum Beispiel als Energiespeicher für PV-Paneele zu Hause verwendet werden.
Wir haben den Marketingleiter von go-e, Ronald Kroke, gefragt, was er über das Batterierecycling denkt.
Seiner Meinung nach ist eine solche Initiative ein zusätzliches Plus an Nachhaltigkeit für die anderen Bereiche der Nutzung. Er fügte hinzu, dass es wichtig ist, dass die Hersteller auf die zweite Lebensdauer der Batterien hinweisen, damit sich mehr Menschen der positiven Seiten des Fahrens eines Elektroautos bewusst werden.
Ronald Kroke, Marketingleiter von go-eAutobatterien-Recycling für mehr Nachhaltigkeit
Es ist wichtig, dass die Hersteller auf die zweite Lebensdauer der Batterien hinweisen, damit sich mehr Menschen der positiven Seiten des Fahrens eines Elektroautos bewusst werden.
Vorteile:
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Verringerung des CO2-Fußabdrucks.
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Der Endnutzer kann stationäre Energiespeicher zu geringen Kosten erhalten.
Nachteile:
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Nach 10- bis 15-jährigem Einsatz im Fahrzeug kann die Batterie bei Wiederverwendung schnell entladen sein, so dass sie häufig ausgetauscht werden muss.
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Es ist mit einer höheren Brandgefahr zu rechnen.
Auf dem sich entwickelnden Markt für Elektroautos sind alte Batterien noch keine große Sache. Aber in etwa 10 bis 15 Jahren, wenn mehr Elektroautos auf die Straße kommen, werden mehr und mehr recycelte Batterien zum Verkauf zur Verfügung stehen.
Dabei gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Viele Autofahrer nutzen die Batterie ihres Fahrzeugs auch dann noch, wenn die Leistung auf 70 % gesunken ist, und hören erst auf, wenn sie ganz leer ist. So konntest du beispielsweise mit deiner Autobatterie ursprünglich 300 km mit einer einzigen Ladung fahren. Jetzt, da die Batterie auf 70 % ihrer Kapazität geschrumpft ist, kannst du mit ihr maximal 210 km fahren. Da der Ersatz jedoch teuer ist, beschließt du, die Batterie zu behalten und sie weiter abbauen zu lassen.
In diesem Fall kann die Batterie in 10 oder 15 Jahren nicht mehr für andere Zwecke verwendet werden und kann nur noch recycelt werden. So erhalten nur wenige dieser alten Batterien eine zweite Chance, nützlich zu sein. (Fraunhofer ISI, Batterien für Elektroautos: Faktencheck und Handlungsbedarf, 2020).
Zusammenfassung
Lohnt es sich überhaupt, die Batterie eines Elektroautos auszutauschen?
Ronald Kroke, Marketingleiter bei go-e, geht fest davon aus, dass ihm nach Ablauf der Garantie des Hyundai IONIQ 5 noch 80 % oder vielleicht sogar noch viel mehr der Batteriekapazität zur Verfügung stehen wird. In diesem Fall käme für ihn ein Austausch nicht in Frage, da die Batterie das teuerste Teil des Autos ist.
Ronald Kroke, Head of Marketing bei go-eDie Batterie ist teuer
Das muss man einfach bedenken, wenn man ein Elektroauto kauft. Bei 60 bis 70 Prozent würde ich aber über einen Austausch der Batterie nachdenken. Aber dann muss man erst einmal kalkulieren, ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, sie zu ersetzen.
Der Austausch der Batterie eines Elektrofahrzeugs kann eine teure Angelegenheit sein, die je nach Modell zwischen 5.000 und 15.000 Euro oder mehr kostet. Glücklicherweise sind die Batterien in den heutigen Elektroautos für eine lange Lebensdauer ausgelegt und fallen unter die Garantiebedingungen, die vom Fahrzeughersteller festgelegt werden. In der Regel tauschen die Hersteller die Batterie eines Elektroautos aus, wenn sie während der Garantiezeit einen bestimmten Prozentsatz ihrer Kapazität erreicht, der in der Regel bei 60-70 Prozent liegt.
Wichtigste Erkenntnisse:
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Um die Batteriegarantie in Anspruch nehmen zu können, musst du dein Fahrzeug gemäß den Anforderungen des Herstellers pflegen.
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Um die Lebensdauer der Autobatterie zu verlängern, solltest du die Batterie nicht zu 100 % aufladen, wenn du nicht vorhast, sie eine Woche oder länger zu fahren.
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Entscheide dich lieber für eine schonende AC-Ladung mittels smarter Wallbox, wie dem go-e Charger, als für eine Schnellladung mit Gleichstrom. Gelegentliches Laden mit Gleichstrom ist jedoch in Ordnung für deine Autobatterie.
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Die Anforderungen an das Batterierecycling in Europa werden immer strenger, was bedeutet, dass der Recyclingprozess effektiver wird.
Wir von go-e wollen nicht nur das Laden einfach, bequem und intelligent machen, sondern dir auch eine Möglichkeit bieten, schonender mit deiner Autobatterie umzugehen.