Schnellladestationen in Europa: Aktueller Stand und Prognose
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Im Jahr 2024 wurden weltweit rund 17 Millionen Elektroautos verkauft. Das sind über 20 Prozent aller Neuwagen. Wahnsinn! Wir sind genauso aufgeregt wie viele andere E-Mobilitäts-Enthusiasten, aber auch neugierig... Gibt es genügend Orte, an denen man schnell laden kann?
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Welche Arten von Schnellladestationen gibt es?
Es gibt zwei Arten von Schnellladegeräten:
Standard-DC-Ladestationen - bis zu 100 kW
HPC-Ladestationen - zwischen 100 und 350 kW
In beiden Fällen erfolgt das Laden mit Gleichstrom, der direkt in die Autobatterie fließt. In diesem Artikel werden wir die Entwicklung des Schnellladens in Europa untersuchen. Mit „schnell“ meinen wir Gleichstrom-Ladestationen mit einer Leistung zwischen 50 und 350 kW.
Öffentliche DC-Ladestationen sind weiter verbreitet als HPC-Ladestationen, da sie billiger zu installieren sind und das Stromnetz weniger belasten. Sie sind an verschiedenen Orten zu finden, z. B. in Einkaufszentren, auf Parkplätzen und in städtischen Gebieten.
HPC-Ladesäulen hingegen findet man vor allem entlang von Autobahnen. An diesen Ladestationen kannst du dein E-Auto bei langen Fahrten wieder schnell aufladen.
Schauen wir uns anhand des Audi e-tron 50 (71 kWh Batterie) an, wie viel schneller das Laden mit einer 120 kW Ladestation im Vergleich zu einer 50 kW Ladestation sein kann. Hier die Ladezeiten von 20 bis 80 Prozent:
50 kW Ladestation: Das Laden dauert rund 60 Minuten
120 kW Ladestation: Das Laden dauert rund 30 Minuten
Wie ist der aktuelle Stand der Schnellladeinfrastruktur?
Im Juli 2024 gab es in der EU etwa 900.000 öffentliche Ladepunkte. Etwa 7% davon sind DC-Ladestationen und circa 10% HPC-Ladestationen. Die Zahl der DC-Ladepunkte ist von 2023 bis 2024 um etwa 15 Prozent gestiegen. HPC-Ladesäulen verzeichneten ein Wachstum von fast 25 Prozent. Die Verteilung ist sehr unterschiedlich, wobei zum Beispiel Länder wie Norwegen und die Niederlande eine höhere Konzentration aufweisen. Trotz des raschen Ausbaus gibt es nach wie vor Bedenken hinsichtlich der Zugänglichkeit und Zuverlässigkeit von Schnellladestationen, insbesondere in ländlichen Gebieten und über große Entfernungen.
Die EU strebt 3,5 Millionen Ladepunkte bis 2030 an. Gemäß der Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) müssen bis 2025 alle 60 km entlang der Hauptverkehrswege Schnellladestationen mit einer Leistung von mindestens 150 kW installiert werden.
Die wichtigsten Anbieter von Schnellladestationen
Die am weitesten verbreiteten Ladepunkte in Europa werden von Marken wie IONITY, Tesla und Fastned bereitgestellt. Alle drei Unternehmen sind fest entschlossen, die E-Mobilität voranzutreiben. Es gibt auch traditionelle Tankstellen wie Shell Recharge und Energieversorger wie EnBW Mobility+, die mehr und mehr Schnelllademöglichkeiten für E-Auto-Besitzer anbieten.
IONITY
Der absolute Marktführer im Bereich Schnellladung in Europa steht natürlich an erster Stelle unserer Liste. Wenn du ein Elektroauto fährst, hast du deine Autobatterie wahrscheinlich schon einmal mit IONITY aufgeladen. Das Unternehmen ist ein Joint Venture der Automobilhersteller BMW, Ford, Hyundai, Mercedes Benz, Volkswagen, Audi und Porsche.
Die wichtigsten Zahlen: Das IONITY-Netz betreibt über 4.500 HPC-Ladepunkte. Derzeit sind mehr als 700 Standorte (in der Regel stehen an einem Standort mehrere Ladepunkte zur Verfügung) aktiv und rund 80 neue Standorte sind geplant. Diese Zahl wächst ständig. In Zukunft wird sich die Expansion von IONITY nicht nur auf Autobahnen und Hauptverkehrsstraßen konzentrieren, sondern sich auch auf städtische Gebiete ausdehnen.
Tesla-Ladestationen
Nicht jeder Elektroautohersteller kann mit eigenen öffentlichen Ladestationen aufwarten. Tesla mit seinem Engagement für die E-Mobilität kann das. Seine Ladestationen sind nicht nur für Tesla-Besitzer, sondern für alle Fahrer von Elektroautos gedacht. Das berühmte Supercharger-Ladenetz wird in Europa immer größer. Man findet die Ladestationen in der Nähe von Autobahnen, in Städten und in ländlichen Gebieten.
Die wichtigsten Zahlen: Tesla betreibt weltweit über 60.000 Supercharger. In Europa gibt es über 1.000 aktive Supercharger, darunter auch Großbritannien und der Schweiz.
Fastned
Wusstest du, dass alle Fastned-Ladestationen mit 100 Prozent Ökostrom betrieben werden? Wir glauben, dass diese Information viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Da so viele Ladestationen das Stromnetz unter Druck setzen, hat Fastned einen anderen Weg gewählt. Fantastisch!
Aber wo kannst du diese umweltfreundlichen Schnelllademöglichkeiten finden?
Du kannst mit Fastned in den Niederlanden, in Frankreich, Deutschland und einigen anderen europäischen Ländern laden. Die meisten dieser Stationen können E-Autos mit bis zu 300 kW aufladen.
Die wichtigsten Zahlen: Fastned betreibt über 320 Schnellladestationen in den Niederlanden, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und anderen europäischen Ländern.
Shell Recharge
Traditionelle Energieriesen wie Shell und Aral Pulse sind ebenfalls vor einiger Zeit in das Spiel eingestiegen. Shell Recharge, das eines der größten öffentlichen Netze in Europa betreibt, baut immer wieder eigene Ladenetze von Schnellladestationen auf. Diese befinden sich häufig an bestehenden Tankstellen.
Die wichtigsten Zahlen: Shell Recharge verfügt über eigene Ladestationen und arbeitet darüber hinaus mit anderen Betreibern in 33 Ländern zusammen. Mit der Shell Recharge App und der Ladekarte können E-Autofahrer auf ein Netz von 700.000 AC- und DC-Ladepunkten von über 370 Roaming-Partnern zugreifen.
EnBW Mobility+
EnBW, einer der größten Energieversorger Deutschlands, ist mit seiner Initiative EnBW Mobility+ ein starker Akteur auf dem Markt für das Laden von Elektrofahrzeugen. Das Unternehmen baut sein öffentliches Ladenetz in ganz Deutschland und den Nachbarländern aus. Viele seiner Schnellladestationen sind an verschiedenen Orten zu finden, unter anderem an Autobahnen und in städtischen Gebieten.
Die wichtigsten Zahlen: Das EnBW Hyper Network umfasst über 700.000 AC- und DC-Ladepunkte in 17 europäischen Ländern, darunter auch Österreich. Allein in Deutschland gibt es mehr als 5.000 Schnellladestationen.
Was sind die Herausforderungen beim Ausbau der Schnellladeinfrastruktur?
Eines der Hauptprobleme beim Ausbau der Schnellladeinfrastruktur ist, dass Schnellladestationen die lokalen Stromnetze stark belasten. Darüber hinaus sind die hohen Installationskosten ein echtes Hindernis für den Ausbau. Es erfordert viel Fleiß und Teamarbeit, um sicherzustellen, dass die Schnellladestationen mit erneuerbaren Energien betrieben werden, und um geeignete Standorte für sie zu finden.
Belastung des Stromnetzes
Schnellladestationen belasten die lokalen Stromnetze, da sie in kurzer Zeit sehr viel Strom verbrauchen. Im Gegensatz zu smarten Wallboxen (AC-Ladestationen) wie zum Beispiel unsere go-e Charger, die die Ladeleistung auf der Grundlage der Netzkapazität steuern können. Die naheliegendste Lösung für Schnellladestationen ist die Aufrüstung des Stromnetzes, um die Last zu bewältigen, aber das ist kostspielig.
Hohe Kosten
Die Installation von Schnellladestationen, insbesondere von solchen mit hoher Leistung, ist für die Anbieter von Ladestationen nicht billig. Neben der Ausrüstung fallen Kosten für die Vorbereitung des Standorts, die Erteilung von Genehmigungen und den Anschluss an das Stromnetz an. Das bremst natürlich den Ausbau, vor allem in Gebieten, in denen die Nachfrage ungewiss ist.
Nachhaltigkeit
Elektroautos sind zwar großartig, wenn es um die Reduzierung von Emissionen geht, aber das Aufladen mit Strom, der aus fossilen Brennstoffen stammt, verfehlt irgendwie den Zweck. Damit E-Autos wirklich umweltfreundlich sind, müssen Schnellladestationen mit sauberer, erneuerbarer Energie wie Sonnen- oder Windenergie betrieben werden. Allerdings ist es eine langfristige Herausforderung, die erneuerbaren Energien so auszubauen, dass sie mit dem Wachstum der Ladevorgänge Schritt halten können.
Ungleichmäßige Abdeckung
Wo findet man normalerweise Schnellladestationen? Richtig, entlang der großen Autobahnen und manchmal in Städten. Dadurch bleiben ländliche und abgelegene Gebiete unterversorgt, sogenannte „tote Ladezonen“.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist dies verständlich, da die Ladestationen in diesen Gebieten wahrscheinlich nicht so häufig genutzt werden. Um diese Lücken zu schließen, müssen die Anbieter von Ladestationen daher finanziell unterstützt werden. Außerdem kann es eine Herausforderung sein, Zugang zur notwendigen Strominfrastruktur zu erhalten.
Platz für Ladestationen finden
In Städten kann es schwierig sein, genügend Platz für neue Schnellladestationen zu finden. Bebaubare Gebiete sind begrenzt, und die Planer müssen mit vielen konkurrierenden Bedürfnissen jonglieren. Während dies für die Installation von Schnellladestationen in ländlichen Gebieten kein Problem darstellt, kann der Zugang zur notwendigen Strominfrastruktur eine Herausforderung sein. Aus diesem Grund ziehen es viele Menschen vor, ihr Auto zu Hause aufzuladen, was in der Regel unabhängig von der Gegend, in der sie leben, möglich ist.
Wie baut Europa seine Schnellladeinfrastruktur für Elektroautos aus?
Große und kleine Anbieter von Ladestationen bauen ihre Schnellladenetze aus. Sie erhalten häufig Unterstützung durch staatliche Fördermittel, da europäische Organisationen Zielvorgaben für neue Ladestationen festlegen. Gleichzeitig bieten fortschrittliche Technologien die Möglichkeit, die Ladegeschwindigkeit zu erhöhen.
Möchtest du mehr darüber erfahren, was unternommen wird? Hier sind die wichtigsten Maßnahmen, die uns zu einer besseren Verfügbarkeit von Schnellladestationen führen:
Anbieter von Ladestationen ergreifen Maßnahmen
IONITY hat zusammen mit seinen Interessenvertretern, darunter die BMW Group, die Ford Motor Company, die Hyundai Motor Group mit KIA, die Mercedes-Benz AG und die Volkswagen Group mit Audi und Porsche, weitere 700 Millionen Euro aufgebracht, um die Zahl der 350 kW Ladepunkte mit hoher Leistung bis 2025 von 1.500 auf 7.000 zu erhöhen. Das Unternehmen IONITY betreibt bereits mehr als 4.500 Ladepunkte entlang europäischer Autobahnen in 24 Ländern.
Innovative Technologien
Bei vielen Anbietern von Ladenetzen dreht sich alles um HPC-Stationen. So bieten die meisten IONITY-Ladestationen eine Leistung von 300-350 kW. Mit dieser Option können die Batterien vieler Elektroautos in nur 20 bis 30 Minuten von 20 Prozent auf 80 Prozent aufgeladen werden. Und da neue Batterietechnologien auf dem Vormarsch sind (mehr dazu im nächsten Abschnitt), werden die Ladegeschwindigkeiten wahrscheinlich noch höher und die Ladezeiten entsprechend kürzer werden.
Höhere Investitionen
Der Green Deal der Europäischen Union sieht vor, bis 2030 rund 1 Billion Euro in grüne Initiativen zu investieren. Ein Teil dieses Geldes wird in den Ausbau der Ladeinfrastruktur fließen. In der Zwischenzeit hat sich die EU das Ziel gesetzt, bis 2025 mindestens 1 Million öffentliche Ladepunkte zu installieren. Die Hauptidee ist, alle 60 km entlang der großen Autobahnen eine Ladestation aufzustellen. Dies bezieht sich auf alle Arten von Ladestationen, AC, DC und HPC.
Gibt es neue Entwicklungen bei Schnellladestationen?
Dank besserer Autobatterien und leistungsfähigerer Ladestationen wird die Ladezeit in Zukunft deutlich kürzer werden. Durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien wird das Laden auch nachhaltiger.
Höhere Ladegeschwindigkeiten
Viele Fahrer von Elektroautos wissen, dass die Batterie beim Schnellladen schneller degeneriert als beim Wechselstromladen. Aber es ist so unglaublich verlockend, wenn man sich auf eine lange Reise begibt! Das ist einer der Gründe, warum HPC-Ladestationen, die eine Ladeleistung von bis zu 350 kW bieten, sehr gefragt sind. Wie sich herausstellt, sind 350 kW nicht das Ende der Fahnenstange.
Im Jahr 2021 stellte der EV-Technologieentwickler Voltempo sein neues Ladesystem namens HyperCharging vor. Es kann eine Leistung von 1.000 kW liefern! Eine weitere Überraschung, die das Unternehmen ankündigte, ist, dass es bis zu 24 Fahrzeuge gleichzeitig aufladen kann. Woher so viel Energie zur gleichen Zeit kommen soll, ist wirklich ein Rätsel. Das Unternehmen sagte, es plane, das nationale Stromnetz mit lokalen grünen Energiequellen zu kombinieren.
Natürlich muss dein Fahrzeug solche Ladegeschwindigkeiten unterstützen. Derzeit können nur wenige Fahrzeuge mit 350 kW aufgeladen werden, so dass es noch eine Weile dauern kann, bis die Fahrer von Elektrofahrzeugen in den Genuss von 1.000 kW Ladestationen kommen. Dies könnte vor allem für Elektro-Lkw-Fahrer relevant sein, die alle 4-5 Stunden einen 45-minütigen Stopp einlegen. Derzeit können sie mit maximal 500 kW aufladen.
Integration mit erneuerbarer Energie
Wir bei go-e glauben, dass erneuerbare Energien der Weg in die Zukunft sind, um das Laden von Elektrofahrzeugen zugänglicher zu machen. Deshalb unterstützen alle unsere Wallboxen das Laden von PV-Überschuss, wenn sie mit dem go-e Controller oder einem anderen Energiemanagementsystem verbunden sind.
Das Motto „Erneuerbare Energien sind der Weg der Zukunft“ gilt auch für das Schnellladen. Wir werden wahrscheinlich mehr und mehr Ladestationen sehen, die ihren eigenen Strom vor Ort erzeugen. Ein gutes Beispiel ist Fastned mit seinen zahlreichen solarbetriebenen Schnellladestationen in ganz Europa. Übrigens testet Tesla auch in den USA Ladestationen, die mit Solarenergie betrieben werden.
Verbesserte Batterietechnologie
Schnellladestationen sind keine echte Lösung, wenn die Autobatterien die Ladeleistung nicht bewältigen können. Wir brauchen Verbesserungen in allen Bereichen! Hier könnten Festkörperbatterien ins Spiel kommen.
Sie verwenden einen festen Elektrolyten anstelle des flüssigen, der in Lithium-Ionen-Batterien zu finden ist, was sie sicherer macht und ihnen eine höhere Energiedichte und eine längere Lebensdauer der Batterien ermöglicht. Es wird erwartet, dass diese Batterien in den nächsten Jahren auf den Markt kommen werden.
Diese Batterien sollen sich schneller aufladen lassen und eine höhere Energiedichte aufweisen. Dadurch können sie mehr Energie auf kleinerem Raum speichern. Wie in dem Bericht von IDTechEx erwähnt, könnten Festkörperbatterien die Ladezeiten im Vergleich zu den heutigen Lithium-Ionen-Batterien um 50 Prozent verkürzen.
Welche Länder werden bei der Entwicklung des Schnellladens führend sein?
Deutschland, die Niederlande und Norwegen verfügen über die umfangreichsten Ladenetze und legen großen Wert auf die Einbindung erneuerbarer Energien. Frankreich, das Vereinigte Königreich und die nordischen Länder machen ebenfalls große Fortschritte. Darüber hinaus planen viele EU-Länder, mehr Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge anzubieten.
1. Deutschland
Die Elektromobilität hat im deutschen Klimaaktionsplan einen breiten Raum eingenommen. 5,5 Milliarden Euro sind für den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland vorgesehen. Das ehrgeizige Ziel ist es, bis 2030 über 1 Million neue Ladepunkte zu installieren. In Deutschland befindet sich das IONITY-Hochleistungsladenetz. Auch wenn der ganze Plan ziemlich umfangreich klingt, ist er durchaus machbar.
Darüber hinaus hat das deutsche Bundesverkehrsministerium zehn Betreiber ausgewählt, um Schnellladestationen an rund 900 Standorten in ganz Deutschland zu installieren. Als Teil des Deutschlandnetz-Projekts umfasst dieser Plan über 8.000 Ladepunkte, um Lücken zu schließen, in denen es nur begrenzte Lademöglichkeiten gibt. Das 2021 gestartete Projekt zielt darauf ab, die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von Schnellladestationen für E-Fahrzeuge in ganz Deutschland zu erhöhen.
2. Die Niederlande
In den Niederlanden brauchst du keine Reichweitenangst haben. Das Land verfügt über eines der dichtesten EV-Ladenetze in Europa. Wie auf dem EAFO-Portal zu lesen ist, sollten es bis Ende 2023 in den Niederlanden 140.561 öffentliche Ladepunkte (Wechselstrom) und 3.892 öffentliche Ladepunkte (Gleichstrom) installiert werden. Derzeit hat die Entwicklung von Schnellladestationen höchste Priorität. Die niederländische Regierung ist bestrebt, bis 2030 alle Neuwagen elektrisch zu betreiben. Kein Wunder, dass sie den Ausbau ihrer Ladeinfrastruktur so schnell vorantreibt.
3. Norwegen
Die norwegische Regierung hat über 3 Mrd. NOK (ca. 255 Mio. EUR) in die Schnellladeinfrastruktur investiert, um den Übergang zur Elektromobilität zu unterstützen. Anfang 2024 gab es über 7.700 Schnellladestationen entlang norwegischer Straßen - jetzt sind es noch mehr.
4. Frankreich
Frankreich hat 1,9 Milliarden Euro für die Installation von Schnellladestationen entlang wichtiger Autobahnen und in ländlichen Gebieten bereitgestellt. Das ursprüngliche Ziel war es, bis Ende 2022 100.000 öffentliche Ladestationen zu errichten. Der Plan sah vor, alle 25 Kilometer entlang der Hauptverkehrsstraßen durchschnittlich 10 Ladepunkte mit einer Leistung von jeweils 150 kW oder mehr anzubieten. Leider wurde diese Frist nicht eingehalten. Inzwischen ist das Ziel jedoch erreicht.
5. Großbritannien
Schritt für Schritt macht sich Großbritannien bei der Schnellladeinfrastruktur einen Namen. Dank des mit 950 Millionen Pfund (1,139 Milliarden Euro) ausgestatteten „Rapid Charging Fund“ erhöht das Vereinigte Königreich die Zahl der Schnellladestationen. Bisher konzentriert sich der Ausbau vor allem darauf, mehr Ladestationen an Autobahnen und Hauptverkehrsstraßen aufzustellen. Bis 2035 sollen 6.000 neue Schnellladestationen installiert werden.
Zusammenfassung
Die Zahl der Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Europa ist stark gestiegen, und es gibt jetzt mehr Schnellladegeräte. Die EU plant umfangreiche Investitionen in den Ausbau des Netzes und will bald eine Million öffentliche Ladestationen errichten, darunter AC-, DC- und HPC-Ladestationen. Neue Innovationen wie schnellere Ladegeschwindigkeiten, kabelloses Laden und bessere Batterietechnologie werden das Ladeerlebnis noch weiter verbessern.
Auf langen Fahrten ist Schnellladen ein Lebensretter, und wir freuen uns auf die kommenden Verbesserungen in der Ladetechnologie. Aber für den täglichen Ladebedarf ist das intelligente Laden zu Hause die deutlich bessere Wahl.