Wallbox Sicherung: Warum ein Schutzschalter für sicheres Laden entscheidend ist

Manche E-Auto-Besitzer übersehen bei der Einrichtung ihrer Wallboxen wichtige Sicherheitsvorkehrungen und haben oft mit den Folgen zu kämpfen. Achte also darauf, dass dir das nicht passiert und die Wallbox abgesichert ist.

In den meisten Ländern bist du verpflichtet, einen Fehlerstromschutzschalter (FI) und einen Leitungsschutzschalter zu installieren, um dein Elektroauto sicher zu laden. Wallboxen brauchen nämlich einen zuverlässigen Schutz gegen elektrische Störungen.

Das mag auf den ersten Blick etwas technisch erscheinen, aber keine Sorge, es ist leichter zu verstehen als du denkst. Nachdem du diesen Artikel gelesen hast, wirst du genau wissen, warum und wie du deine Wallbox schützen kannst.

Wallboxen bieten mit Funktionen wie Spannungsüberwachung, Erdungsprüfung, Netzeinspeisekontrolle und Stromsensoren ein sicheres und zuverlässiges Ladeerlebnis. Für einen sicheren Betrieb ist jedoch oft ein zusätzlicher FI-Schutz erforderlich.

Einige Wallboxen verfügen über integrierte Sicherheitsfunktionen wie Gleichstromfehlerschutz oder einen integrierten FI-Schutzschalter. Ob du dennoch einen externen FI-Schutzschalter benötigst, hängt nicht von den Herstellern der Wallboxen ab, sondern von den örtlichen Vorschriften.

Solltest du einen externen FI-Schutzschalter installieren müssen, gibt es zwei Möglichkeiten:

• FI-Schutzschalter vom Typ A erkennen Wechsel- und pulsierende Gleichströme. Das heißt, sie eignen sich für Wallboxen mit eingebautem Gleichstromfehlerschutz.

• FI-Schutzschalter vom Typ B erkennen alle Fehlerarten, einschließlich Gleichströme, und sind für Ladegeräte ohne Gleichstromschutz unerlässlich.

Wenn deine Wallbox über einen eingebauten FI-Schutzschalter vom Typ B verfügt, benötigst du möglicherweise keinen externen. Ziehe jedoch immer einen Elektriker deines Vertrauens hinzu, um die Einhaltung der Vorschriften und die Sicherheit zu gewährleisten.

Viele Wallbox Modelle, darunter auch unser go-e Charger, verfügen über einen eingebauten Gleichstromfehlerschutz, der bei einem durch das E-Auto verursachten Gleichstromfehler die Verbindung unterbricht. Einfach ausgedrückt, die Wallbox stoppt den Ladevorgang.

Für einen vollständigen Schutz ist jedoch immer noch ein FI-Schutzschalter vom Typ A im Verteilerkasten erforderlich. Zusätzlich zum FI-Schutzschalter muss ein Leitungsschutzschalter installiert werden, der vor Überlastungen und Kurzschlüssen schützt. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du weißt, worum es sich bei diesem Gerät handelt, dann solltest du jetzt weiterlesen.

Ein Schutzschalter, oder auch Stromkreisunterbrecher genannt, ist ein Sicherheitsmechanismus für das elektrische System in einem Gebäude. Er soll das System schützen, wenn du elektrische Geräte verwendest, z. B. eine Wallbox zum Laden deines Autos. Der Schutzschalter erkennt elektrische Fehler und schaltet den Strom ab, um Schäden oder sogar Brände zu verhindern.

Er funktioniert ähnlich wie eine Sicherung, die im Grunde eine andere Version desselben Konzepts ist. Wenn die Sicherung durchbrennt, musst du sie ersetzen. Im Gegensatz dazu löst der Schutzschalter aus und unterbricht die Stromzufuhr im Falle eines elektrischen Fehlers, und du kannst ihn zurücksetzen, um die Stromversorgung wiederherzustellen.

Der Leitungsschutzschalter ist für Ströme bis zu 100 Ampere ausgelegt und hat eine Kurzschlussleistung von bis zu 10 Kiloampere. Deshalb eignet er sich normalerweise für Wohn- und Geschäftsräume. Andere Arten von Schutzschaltern sind dagegen für Anwendungen mit höheren Spannungen ausgelegt.

Die Größe eines Leitungsschutzschalters hängt vor allem von der maximalen Ladeleistung deiner Wallbox ab. Die Sicherheitseinrichtung sollte ausschließlich für die Wallbox bestimmt sein, d. h. die Zuleitung zur Ladestation sollte nicht mit anderen Stromverbrauchern verbunden sein. Daher musst du bei der Auswahl des geeigneten Schutzschalters nur den Leistungsbedarf der Wallbox selbst berücksichtigen.

Für eine 11kW Wallbox benötigst du einen Schutzschalter vom Typ A mit einem Nennstrom von 16 Ampere, da dies in der Regel die optimale Wahl für solche Installationen ist.

Der Schutzschalter sorgt dafür, dass das Ladekabel nicht überhitzt wird. Allerdings hilft er nur, wenn ein Kabel mit dem richtigen Kabelquerschnitt verwendet wird. Wenn es zu dünn ist, kann der Schutz häufiger auslösen oder, schlimmer noch, das System nicht rechtzeitig schützen.

Je höher die Ladeleistung ist, desto mehr Schutz ist erforderlich. Daher empfehlen wir für eine 22kW Wallbox aufgrund der höheren Leistungsanforderungen einen Schutzschalter vom Typ A 32 Ampere zu verwenden.

Der erwähnte Schutzschalter ist so konzipiert, dass er im Falle eines Problems schnell auslöst und einen hohen Schutz bietet, insbesondere wenn viele Wallboxen gleichzeitig in Betrieb sind.

Ja, technisch gesehen kannst du eine Wallbox ohne Schutzschalter verwenden. Sollte jedoch etwas mit der elektrischen Anlage in deinem Haus passieren, würde die Versicherung wahrscheinlich die Deckung des Schadens verweigern, da man es als eine bewusst getroffene Entscheidung ansehen würde, die Vorschrift der Verwendung einer Sicherheitsvorrichtung zu ignorieren.

Wenn du deine Wallbox einrichtest, ist die Wahl des richtigen Netzkabels entscheidend. Zum einen sorgt es für Sicherheit, zum anderen minimiert es die Stromverluste beim Laden.

Eine 11kW Wallbox benötigt einen Kabelquerschnitt zwischen 2,5 mm² und 6 mm². Eine 22kW Wallbox sollte einen Kabelquerschnitt zwischen 6 mm² und 10 mm² haben. Die Dicke des Kabels sollte also dem Leistungsbedarf deiner Wallbox entsprechen.

Hinweis: Es gibt auch Kabelquerschnitte, bei denen folgendes geschrieben steht: 5x2,5 mm² oder 5x10 mm². Die „5“ bezieht sich auf die Anzahl der einzelnen Adern im Kabel. Dieser Wert ist bei Wallbox-Versorgungskabeln immer derselbe.