Was ist ein Fehlerstromschutzschalter (FI) und warum ist er für das Laden mit dem go-e Charger unerlässlich?
Der gleiche Strom, mit dem du deine Autobatterie auflädst oder den Boiler in deinem Haus heizt, kann, wenn er nicht richtig kontrolliert wird, unberechenbar und sogar gefährlich sein. Ein einfacher elektrischer Fehler, wie z. B. ein defektes Kabel, kann ernsthafte Probleme verursachen - es ist wie ein Spiel mit dem Feuer, manchmal sogar buchstäblich. Probleme dieser Art entstehen normalerweise durch das Elektrofahrzeug selbst.
Aber wie kannst du dich schützen?
Wenn es um das Laden von Elektrofahrzeugen zu Hause geht, brauchst du Schutz vor zwei Stromarten - Gleichstrom (DC) und Wechselstrom (AC).
Unser go-e Charger bietet dir anhand diverser Funktionen wie dem DC-Schutzmodul mit Gleichstromerkennung, das die Wallbox bei DC-Fehlerströmen abschaltet, Sicherheit beim Laden deines E-Autos. Die Wallbox schützt zusätzlich bei AC-Fehlern.
Damit dieses System funktioniert, musst du jedoch einen Fehlerstromschutzschalter (FI) vom Typ A auf der Seite des Gebäudes installieren lassen. Denke daran, dass die örtlichen Installationsvorschriften beachtet werden müssen. In diesem Blog-Beitrag erklären wir dir, was ein Fehlerstromschutzschalter vom Typ A ist und warum er eine wichtige Ergänzung ist, um deine Sicherheit zu gewährleisten.
Was ist ein Fehlerstromschutzschalter?
Ein FI-Schutzschalter (Fehlerstromschutzschalter), auch RCD oder Residual Current Device genannt, ist ein äußerst sensibler Sicherheitsmechanismus, der als Schutz vor elektrischen Unfällen dient.
Der Hauptzweck eines Fehlerstromschutzschalters besteht darin, den Strom im Falle eines Fehlers automatisch zu unterbrechen, eine Funktion, die lebensrettend sein kann. Dieses Gerät kommt zu deiner Rettung, wenn du auf stromführende Elemente wie freiliegende Drähte stößt, und schützt dich vor potenziell tödlichen Stromschlägen.
Um die unverzichtbare Rolle von FI-Schutzschaltern zu veranschaulichen, nehmen wir eine reale Situation ohne die schützende Präsenz des FI-Schutzschalters. Stelle dir vor, ein beschädigtes Verlängerungskabel bleibt unbemerkt, und jemand berührt es versehentlich. Ohne einen FI-Schutzschalter würde der Strom unkontrolliert durch den Körper fließen, was zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen könnte.
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen bieten ein zusätzliches Schutzniveau, das über die integrierten Schutzmaßnahmen hinausgeht, über die die netzbetriebenen Geräte und Anlagen bereits verfügen.
Wie funktioniert ein FI-Schutzschalter?
Die Funktionsweise eines FI-Schutzschalters beruht auf der sorgfältigen Überwachung des Stromflusses in einem Stromkreis. In seinem Inneren befinden sich Drahtspulen, die um einen Ferrit-Ringkern gewickelt sind. Für jeden stromführenden Draht im Stromkreis, den er schützt, gibt es eine eigene Spule.
Der FI-Schutzschalter in Aktion:
-
Wenn der FI-Schutzschalter merkt, dass etwas mit dem Stromfluss nicht stimmt, d. h. wenn der Strom zwischen den verschiedenen stromführenden Drähten nicht ausgeglichen ist, erzeugt er eine Art elektrisches Signal in einer seiner Spulen, die wir "Auslösespule" nennen.
-
Dieses Signal wirkt wie ein Alarm, der den Teilen des FI-Schutzschalters mitteilt, dass es ein Problem geben könnte.
-
Als Reaktion auf diesen Alarm unterbricht der Fehlerstromschutzschalter sofort den Stromfluss zum Stromkreis, den er überwacht.
Diese schnelle Reaktion ist entscheidend, denn sie kann den Unterschied zwischen Sicherheit und hoher Gefahr bis hin zum Tod ausmachen.
Die häufigsten Ursachen für Fehlerströme
Wovor musst du dich eigentlich schützen? Erdungsfehler, auch Erdschluss genannt, treten auf, wenn Elektrizität von ihrem eigentlichen Weg abweicht und in den Boden oder an andere unbeabsichtigte Stellen gelangt. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen:
-
Isolationsprobleme: Der häufigste Grund für Erdungsfehler ist, dass die Schutzhülle um eine elektrische Leitung abgenutzt oder beschädigt ist. Dadurch kann der Strom leicht in den Boden entweichen.
-
Umwelteinflüsse: Nässe, Feuchtigkeit oder Schmutz können die Isolierung von Kabeln durchdringen, wenn sie ihr lange Zeit ausgesetzt sind, oder in Steckdosen eindringen und Fehler verursachen.
-
Unsachgemäße Verkabelung: Wenn das elektrische System nicht richtig eingerichtet oder schlecht ausgeführt ist, können Erdschlüsse wahrscheinlicher werden.
-
Fehler/Störungen des Geräts selbst: Wenn elektrische Geräte oder deren Teile nicht ordnungsgemäß funktionieren, können sie Wege für den Austritt von Elektrizität in den Boden schaffen oder Metalloberflächen mit gefährlichen Spannungen aufladen.
Was sind Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen vom Typ A?
Es gibt verschiedene Typen von FI-Schutzschaltern, die jeweils speziell für bestimmte elektrische Geräte geeignet sind. FI-Schutzschalter vom Typ A können für eine Vielzahl von Geräten verwendet werden, darunter Wechselrichter, Induktionskochfelder, Wallboxen für Elektrofahrzeuge, Netzteile, IT-Geräte sowie Beleuchtungsgeräte wie Dimmer und LED-Treiber.
Welche Rolle spielt der FI-Schutzschalter beim Laden deines Elektroautos mit dem go-e Charger?
Die go-e Charger Gemini sowie go-e Charger Gemini flex verfügen über ein integriertes DC-Schutzmodul zur Erkennung von Gleichstrom-Fehlern und bieten zusätzlich eine Wechselstrom-Erkennung, die Ströme ab 6 mA für DC und ab 20 mA für AC erkennt. Um die Sicherheit während des Ladevorgangs zu gewährleisten, sind jedoch weitere Komponenten erforderlich.
Für einen sicheren Betrieb musst du auf der Gebäudeseite einen FI-Schutzschalter Typ A installieren. Dieser Typ, der für die schnelle Erkennung und Reaktion auf AC-Fehlerströme ausgelegt ist, bietet ausreichenden Schutz vor elektrischen Fehlern. Auch wenn das DC-Schutzmodul eine zusätzliche AC-Erkennung bietet, müssen einige zusätzliche Sicherheitsregeln beachtet werden.
Warum?
Wegen der spezifischen Sicherheitsnormen. Sie besagen, dass ein FI-Schutzschalter des Typs A verwendet werden muss, da er über eine spezielle Konstruktion mit einem Hebel und Anzeigen verfügt, die anzeigen, ob er korrekt funktioniert.
Zusätzlich zum FI-Schutzschalter des Typs A musst du (oder besser gesagt dein Elektriker) einen Leitungsschutzschalter in das elektrische System einbauen. Dieser Unterbrecher dient als sekundäre Schutzmaßnahme und unterbricht die Stromzufuhr im Falle eines Fehlers, um elektrische Gefahren oder Schäden an der Ladeeinrichtung zu vermeiden.
Ein FI-Schutzschalter überwacht ständig den elektrischen Strom in den Stromkreisen, die er schützen soll. Wenn er feststellt, dass Strom durch einen unbeabsichtigten Pfad fließt, z. B. wenn eine Person ein stromführendes Teil berührt, schaltet der FI-Schutzschalter den Stromkreis schnell ab, wodurch die Gefahr von tödlichen Verletzungen oder schweren Schäden erheblich verringert wird.
Hinweis: Auch wenn ein FI-Schutzschalter dazu beitragen kann, dich vor elektrischen Schlägen zu schützen, ist es dennoch wichtig, achtsam zu sein. Mache es dir zur Gewohnheit, die Verkabelung regelmäßig überprüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass du, deine Familie und dein Haus sicher seid. Und wenn du Probleme mit deiner Verkabelung oder deinen Geräten feststellst, stelle den Betrieb unverzüglich ein und wende dich sofort an einen qualifizierten Elektriker.
Alija Zećić - Technischer Support bei go-eWir müssen uns auf Schutzvorrichtungen verlassen können
Damit wir uns nicht jeden Tag Gedanken über potentielle Gefahren von „Strom“ machen müssen, ist es besonders wichtig sich auf die richtigen Schutzvorrichtungen auch verlassen zu können. Da Strom aber nicht gleich Strom ist, ist es umso wichtiger zu verstehen, dass es für die unterschiedlichen Arten auch unterschiedliche FI Typen gibt.
Der go-e Charger erkennt mit dem eingebauten DC-Schutzmodul sowohl Gleichstromfehler als auch Wechselstromfehler, wodurch das Fahrzeug täglich sorglos geladen werden kann.
Woher weißt du, wann Fehlerströme beim Laden auftreten?
Die LEDs rund um den Ladeanschluss des go-e Chargers sind wichtige Indikatoren. Sie blinken oben rot und zeigen unten rosa, um dich darauf hinzuweisen, dass etwas nicht in Ordnung ist. In diesem Fall bedeutet dies, dass der go-e Charger einen DC-Fehlerstrom von >= 6 mA oder einen AC-Fehlerstrom von >= 20 mA festgestellt hat. Dies kann z. B. bei übermäßiger Feuchtigkeit an den Steckern des Ladekabels oder dem Typ 2 Stecker des Fahrzeugs auftreten. Ein weiterer Grund könnte sein, dass das Fahrzeug mehr Ladestrom benötigt - bestimmte Fahrzeugmodelle erzeugen beim Laden mit niedrigeren Stromstärken sehr hohe Gleichstromfehler und verlangen daher nach einer höheren Ladeleistung.
Um den Fehler zu quittieren, kannst du in der go-e App auf "Neustart" drücken oder die Wallbox kurz vom Stromnetz trennen. Normalerweise ist die Situation damit behoben.
Wenn es dann immer noch nicht funktioniert, kannst du den Ladestrom verringern oder auch den Anschluss überprüfen, den du verwendest. Ein weiterer Grund könnte ein Defekt des Ladesystems deines Elektroautos sein.
Zusammenfassung
Der Umgang mit alltäglichen Elektrogeräten wie Geschirrspülern oder Mikrowellen fühlt sich oft wie eine Routineaufgabe an und nicht wie etwas besonders gefährliches, das umfassenden Schutz erfordert. Das liegt daran, dass die meisten dieser Geräte mit ihren eigenen Sicherheitsfunktionen ausgestattet sind und zusätzlich über Leitungsschutzschalter und/oder einen Fehlerstromschutzschalter überwacht werden. Auch bei E-Auto-Ladestationen sind zusätzliche Maßnahmen zum Schutz vor Fehlerströmen erforderlich. Ein Grund dafür ist, dass Elektroautos ständig unterwegs sind und dabei anderen Wetter- und Straßenbedingungen und Belastungen ausgesetzt sind als normale Haushaltsgeräte.
Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du dich für eine Wallbox, wie unsere go-e Charger Gemini oder go-e Charger Gemini flex entscheiden, die mit Schutzfunktionen wie DC- und AC-Erkennung ausgestattet sind. Darüber hinaus ist die Installation eines Fehlerstromschutzschalters vom Typ A ein wesentlicher Schritt zur Gewährleistung der elektrischen Sicherheit.