Wallbox mit MID: Alles was du wissen musst!
Wallboxen mit MID kosten mehr als solche ohne. Daher ist es gut, wenn du vor dem Kauf weißt, ob ein MID-Zähler wirklich nötig ist - andernfalls gibst du nämlich Geld für etwas aus, das du gar nicht brauchst. Ob ein MID-Zähler für dich wichtig ist, hängt von zwei Dingen ab: davon, wo du wohnst und wie du deine Wallbox nutzen möchtest.
Was das jetzt bedeutet? Dazu kommen wir gleich.
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Was bedeutet MID-zertifizierte Wallbox?
Eine MID-zertifizierte Wallbox ist eine Ladestation für Elektrofahrzeuge, deren integrierter Stromzähler nach der EU-Richtlinie 2014/32/EU, auch Messgeräterichtlinie (MID) genannt, zertifiziert ist.
Die europäische Norm stellt sicher, dass der Stromzähler für die kWh-Messung genau und zuverlässig ist - ein entscheidender Faktor, wenn der Stromverbrauch rechtssicher abgerechnet werden soll, z. B. zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei einem Dienstfahrzeug oder z.B. bei Hotels.
Vorteile einer Wallbox mit MID
Rechtssichere Abrechnung: Wichtig für die korrekte Verrechnung von Ladekosten. Wallbox mit MID-Zähler erfüllen gesetzliche Anforderungen für bestimmte Einsatzbereiche.
Hohe Messgenauigkeit: Garantiert eine exakte kWh-Messung.
Übrigens: Wenn du heutzutage eine Wallbox kaufst, ist sie höchstwahrscheinlich mit einem Stromzähler ausgestattet. Das bedeutet, dass du überwachen kannst, wie viel Energie in deine Autobatterie oder in die Batterie eines anderen Fahrzeugs geladen wurde.
Die Frage ist, um welche Art von Stromzähler es sich handelt.
Handelt es sich um einen einfachen Zähler, kannst du ihn in vielen Fällen nicht verwenden, wenn es um die Abrechnung geht. In den Fällen, in denen die Nutzer für den von ihnen verbrauchten Strom bezahlen, muss die Wallbox über einen Stromzähler verfügen, der den strengen Vorschriften entspricht. Die MID-Zertifizierung wird in den meisten europäischen Ländern als ausreichend angesehen und garantiert, dass die Wallbox genaue Messungen des Energieverbrauchs liefert.
Wenn du eine Wallbox mit einem MID-Zähler benötigst, hast du zwei Möglichkeiten:
Eine Wallbox mit integriertem MID-Zähler: Bei einem integrierten Zähler erhält das Backend-System, das deinen Ladevorgang authentifiziert, die Transaktionsdaten, einschließlich der MID-Messwerte, direkt vom internen Zähler. Dies vereinfacht den Abrechnungsprozess und ist besonders nützlich, wenn mehrere Parteien dieselbe Wallbox nutzen. Ein integrierter MID-Zähler ist praktisch, da es sich um eine All-in-One-Lösung handelt, d. h. es müssen keine zusätzlichen Geräte gekauft oder installiert werden.
Eine Wallbox ohne MID-Zähler und externe Installation eines MID-Zählers: Bei externen Zählern müssen die Daten separat abgerufen werden, was weniger praktisch sein kann, vor allem, wenn mehrere Personen für die Abrechnung verantwortlich sind. Ein externer Zähler ist jedoch ideal, wenn nur eine Partei zahlt, wie z. B. in einem Wohngebäude mit einem an die allgemeine Energieversorgung angeschlossenen persönlichen Ladegerät. Manche bevorzugen die Installation eines separaten Zählers wegen der damit verbundenen Flexibilität. Wenn du die Wallbox in Zukunft austauschst, musst du nicht extra für einen integrierten MID-Zähler bezahlen, da du deinen externen Zähler weiterverwenden kannst.
Was macht ein MID-Meter?
Ein MID-Zähler zeichnet die Strommenge auf, die durch die Wallbox fließt. Er stellt sicher, dass die Nutzer eine faire und genaue Abrechnung auf der Grundlage der genauen Anzahl der verbrauchten Kilowattstunden (kWh) erhalten.
Eine unabhängige zertifizierte Stelle muss bestätigen, dass sowohl der Stromzähler selbst als auch die Herstellung und Eichung des Zählers den Anforderungen der MID-Richtlinie entsprechen. Daher muss im Rahmen des Entwicklungsprozesses eine umfangreiche Zertifizierung durch eine externe Stelle erfolgen, bevor ein Stromzähler als MID-konform erklärt werden kann.
Wann brauche ich eine Wallbox mit MID?
Eine Wallbox mit MID-Zähler ist in Szenarien, in denen eine genaue Abrechnung oder Energieverfolgung erforderlich ist, unverzichtbar: in öffentlichen Ladestationen, an Arbeitsplätzen, in Hotels oder in Gebäuden mit mehreren Wohnungen, in denen mehrere Nutzer ihre Fahrzeuge gleichzeitig aufladen können oder/und die Wallbox an die allgemeine Stromversorgung angeschlossen ist.
Um dir ein besseres Bild zu vermitteln, haben wir hier die häufigsten Fälle aufgeführt.
MID-konforme Wallbox für Unternehmer
Du hast ein Unternehmen und betreibst einen Fuhrpark, der für Mitarbeiter und/oder Kunden das Laden ihrer Elektroautos vorsieht? Wenn mindestens ein Nutzer für das Laden bezahlen muss, ist eine Wallbox mit MID-Zähler ein Muss. Dies gilt unabhängig davon, ob alle Nutzer gleich abgerechnet werden oder ob es unterschiedliche Bedingungen gibt. Zum Beispiel können Mitarbeiter kostenlos laden und Gäste müssen Gebühren zahlen.
Wallboxen mit MID für Mehrfamilienhäuser
Wenn du in einem Mehrfamilienhaus mit mehreren Bewohnern wohnst und eine gemeinsame Ladestation nutzen willst oder eine ausschließlich von dir genutzte Wallbox an die allgemeine Stromversorgung angeschlossen ist, ist in der Regel eine Wallbox mit MID erforderlich. Lese mehr dazu in unserem Artikel “Eine Wallbox für deine Mietwohnung”.
Wallbox mit MID-Zähler für Mitarbeiter, die ihre Firmenwagen zu Hause aufladen
In diesem Szenario laden die Mitarbeiter ihre Firmenwagen zu Hause auf und erhalten eine Erstattung der Ladekosten. In einigen Ländern wie Österreich ist es Sache des Arbeitgebers zu entscheiden, ob in solchen Situationen eine Wallbox mit MID-Zähler erforderlich ist oder ob eine Wallbox mit einfachem Energiezähler und eine RFID-Zugangskontrolle ausreichen.
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Wann reicht ein MID-Zähler nicht aus?
Wenn du eine Wallbox mit MID in Österreich hast, bist du für eine genaue Abrechnung gerüstet. Aber der Zähler erfasst nur den Energieverbrauch - nicht mehr und nicht weniger. Intelligente Funktionen wie Lastverteilung, RFID, App-Steuerung, automatisierte Abrechnung und andere können für deinen Komfort entscheidend sein. Wenn du diesen Komfort möchtest, ist es wichtig, dass du dir eine smarte Wallbox zulegst.
Automatisierte Abrechnung und Datenexport: Für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Kosten für das Laden zu Hause erstatten, kann die manuelle Nachverfolgung komplex und zeitaufwändig sein. Mit dem go-e Charger kannst du Daten exportieren und die Abrechnung über einen unserer zahlreichen Integrationspartner automatisieren.
Fernüberwachung und -steuerung: Nehmen wir an, ein Hotel möchte den Ladevorgang in Echtzeit verfolgen und die Einstellungen aus der Ferne anpassen. Eine smarte Wallbox ermöglicht die vollständige Kontrolle über eine App oder ein Backend.
Lastausgleich: Ein Unternehmen mit mehreren Ladestationen auf einem Parkplatz muss Überlastungen verhindern. Ein MID-Zähler misst nur den Verbrauch, während ein intelligentes Ladesystem die Leistung zwischen den Fahrzeugen ausgleicht. Unsere go-e Charger mit Lastausgleich helfen, Überlastungen zu vermeiden. In Kombination mit dem go-e Controller oder einem anderen Energiemanagementsystem bieten sie eine dynamische Leistungsanpassung.
Welche Wallboxen mit MID gibt es am Markt?
Die meisten Wallboxen sind heutzutage mit einem Stromzähler ausgestattet. Du fragst dich vielleicht, ob du eine Wallbox mit einem einfachen Zähler, einem MID-Zähler oder eine Wallbox mit Mess- und Eichrecht benötigst. Das hängt von dem jeweiligen Land und deinem speziellen Anwendungsfall ab.
Wallboxen mit einem einfachen Zähler:
NRGkick Pure
Zaptec Go
Elli Ladegerät 2 Connect
ABB Terra
Wallboxen mit einem MID-Zähler:
Heidelberg Amperfied connect.business
Elli Ladegerät 2 Pro
KEBA Dienstwagen-Edition
Zaptec Go 2
Mess- und eichrechtskonforme Wallboxen:
KEBA KeContact P40 Pro
Zaptec Pro
Alfen Eve Doppel-Pro-Leitung
ABL reev ready eM4 Single
Unsere Wallboxen mit MID-Zähler und einfachem Zähler
go-e Charger PRO Cable: Wallbox mit MID

Der go-e Charger PRO mit integriertem MID-konformen Zähler adressiert u.a. die Bedürfnisse von Unternehmen, Flotten, Dienstwagenfahrer*innen, die zu Hause laden oder Mehrparteienhäusern. Die stationäre Wallbox mit sämtlichen von go-e bekannten smarten Features ist zudem gemäß ISO 15118 V2X ready sowie Plug & Charge ready und bietet mit diesen Neuerungen noch mehr Ladekomfort und Effizienzgewinn. Ladeleistung: von 1,4 kW bis 11/22 kW je nach Anzahl der Phasen (1-phasig, 3-phasig)
go-e Charger Gemini flex 2.0 22 kW

Der go-e Charger Gemini flex 2.0 mit integrierter SIM-Karte ist da und bietet dir für mindestens 5 Jahre eine kostenlose Mobilfunkverbindung. Eine Verlängerung für 12 Euro (inkl. MwSt.) pro Jahr ist möglich. Die mobile Wallbox bietet bis zu 22 kW Ladeleistung für 1- und 3-phasiges Laden ab 1,4 kW. Die smarte Wallbox mit noch mehr Konnektivität lässt sich sowohl stationär in der Wandhalterung als auch mobil verwenden.
go-e Charger Gemini flex 2.0 11 kW

Der go-e Charger Gemini flex 2.0 mit integrierter SIM-Karte ist da. Die mobile Wallbox bietet bis zu 11 kW Ladeleistung für 1- und 3-phasiges Laden ab 1,4 kW. Die smarte Wallbox mit noch mehr Konnektivität lässt sich sowohl stationär in der Wandhalterung als auch mobil verwenden.
go-e Charger Gemini 2.0 22 kW

Der go-e Charger Gemini 2.0 mit integrierter SIM-Karte ist da und bietet dir für mindestens 5 Jahre eine kostenlose Mobilfunkverbindung. Eine Verlängerung für 12 Euro (inkl. MwSt.) pro Jahr ist möglich. Die stationäre Wallbox bietet bis zu 22 kW Ladeleistung für 1- und 3-phasiges Laden ab 1,4 kW. Die smarte Wallbox mit noch mehr Konnektivität für zu Hause oder den Unternehmensparkplatz.
go-e Charger Gemini 2.0 11 kW

Der go-e Charger Gemini 2.0 mit integrierter SIM-Karte ist da. Die stationäre Wallbox bietet bis zu 11 Ladeleistung für 1- und 3-phasiges Laden ab 1,4 kW. Die smarte Wallbox mit noch mehr Konnektivität für zu Hause oder den Unternehmensparkplatz.
Wie viel kostet eine Wallbox mit MID?
Eine Wallbox mit MID kostet in der Regel zwischen 900 und 1.600 Euro. Sie sind deutlich teurer als Wallboxen mit einfachem Zähler, da sie den gesetzlichen Mess- und Abrechnungsvorschriften entsprechen müssen, die eine MID-Zertifizierung erfordern.
Unser go-e Charger PRO CABLE zum Beispiel ist eine Wallbox mit MID-Zähler und kostet rund 1.150 Euro. Ja, das ist immer noch bis zu 30 bis 40 Prozent teurer als eine Wallbox ohne MID und könnten kleine Unternehmen dazu veranlassen, zweimal darüber nachzudenken, ob sie Wallboxen für Gäste installieren wollen. Aber mit einem MID-Zähler stellst du sicher, dass die Abrechnung für deine Gäste fair und transparent ist, und gewinnst deren Vertrauen. Auf lange Sicht ist dieses Vertrauen die Investition auf jeden Fall wert.
Sind die go-e Wallboxen mit einem MID-Zähler ausgestattet?
Ja, go-e hat eine Wallbox mit einem MID-Zähler - den go-e Charger PRO CABLE. Sie bietet jedoch viel mehr als nur eine gesetzeskonforme Energiemessung. Er verfügt über intelligente Funktionen, die das Laden effizienter und kostengünstiger machen.
Durch Lastmanagement verhindert es Überlastungen, indem es die verfügbare Leistung intelligent auf mehrere Wallboxen verteilt. Die OCPP-Integration ermöglicht die Verbindung mit externen Energiemanagement- und Abrechnungssystemen. Die Nutzer können den Zugang flexibel über RFID oder die go-e App steuern und so sicherstellen, dass nur autorisierte Personen laden können.
3 Dinge, die du beim Kauf einer MID-Wallbox beachten solltest
Bevor du dir eine MID-Wallbox kaufst, solltest du prüfen, ob du tatsächlich eine Wallbox mit MID benötigst. Als Nächstes solltest du entscheiden, ob du einen integrierten oder externen MID-Zähler wünscht. Denke auch an smarte Funktionen wie RFID-Zugang, Abrechnungsintegration oder Lastausgleich, um das Laden einfacher und effizienter zu machen.
Tipp 1: Finde heraus, ob du wirklich eine Wallbox mit MID brauchst
Wenn du nur dein eigenes Auto auflädst, ist ein MID-Zähler nicht notwendig. Wenn du jedoch die Ladekosten für andere erfassen musst, z. B. für einen Firmenfuhrpark, ein Mietobjekt oder einen gemeinsam genutzten Parkplatz, benötigst du eine MID-zertifizierte Wallbox für eine genaue Abrechnung.
Tipp 2: Entscheide dich für einen integrierten oder externen MID-Zähler
Einige Wallboxen sind mit einem integrierten MID-Zähler ausgestattet, während andere einen externen Zähler benötigen. Der Hauptunterschied besteht darin, ob der MID-zertifizierte Zähler aus der Ferne ausgelesen werden kann.
Bei einem integrierten Zähler empfängt das Backend-System direkt die Transaktionsdaten, einschließlich der MID-Messwerte, was die Abrechnung vereinfacht, wenn mehrere Nutzer dieselbe Wallbox nutzen.
Externe Zähler erfordern einen separaten Datenzugriff, was weniger praktisch sein kann. Sie sind jedoch eine gute Lösung für Ladegeräte mit einem einzigen Nutzer. Ein externer Zähler bietet dir mehr Flexibilität, wenn du deine Wallbox in Zukunft wechselst. Wenn du zum Beispiel deine Wallbox später aufrüstest, musst du das Messgerät nicht ersetzen.
Tipp 3: Überlege dir, welche intelligenten Funktionen du brauchen könnten
Ein MID-Zähler misst nur den Energieverbrauch, aber viele MID-zertifizierte Wallboxen bieten zusätzliche Funktionen.
RFID-Zugangskontrolle ist nützlich für gemeinsam genutzte Parkplätze oder Firmenflotten.
OCPP-Unterstützung ermöglicht die Anbindung an Abrechnungssysteme oder die Fernverwaltung von Ladegeräten.
Ein intelligenter Lastausgleich verhindert Stromüberlastungen, wenn mehrere Ladegeräte in Betrieb sind.
Wenn du deinen Mitarbeitern Rechnungen ausstellst oder eine Rückerstattung für das Aufladen eines Firmenwagens erhalten musst, wähle eine Wallbox, die einen einfachen Datenexport und die Integration von Abrechnungen ermöglicht.