Welches Ladekabel ist das Richtige für mein Elektroauto?
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Hast du dir vor kurzem dein erstes Elektroauto gekauft, kann die Wahl des richtigen Ladekabels herausfordernd sein.
Vielleicht fragst du dich, ob du überhaupt ein Kabel kaufen solltest und wenn ja, welches das richtige ist.
In diesem Artikel führen wir dich durch diesen Entscheidungsprozess und erklären dir welche verschiedenen Lademodi und Steckertypen es gibt. Kennst du die unterschiedlichen Begriffe, fühlst du dich viel sicherer beim Kauf eines Ladekabels.
Du hast dich bereits mit den Lademodi und Steckertypen vertraut gemacht? Dann springe einfach zu Kapitel Welches Ladekabel ist das richtige für meine Situation.
Also, los geht’s!
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Muss ich überhaupt ein Ladekabel für mein E-Auto kaufen?
Kurz gesagt: ja.
Warum?
Wenn du eine Wallbox für Zuhause hast, egal ob mobil oder stationär, musst du dir ein Ladekabel kaufen, da die meisten Wallboxen ohne Ladekabel geliefert werden.
Öffentliche Ladestationen (z. B. vor Supermärkten, Fitnessstudios oder Bürogebäuden) sind normalerweise nicht mit Ladekabel ausgestattet. Daher musst du bei der Nutzung öffentlicher Ladesäulen dein eigenes Kabel mitnehmen damit dein Auto geladen werden kann. Wenn du keines hast, kannst du schlicht und einfach nicht laden.
Und: ehrlich gesagt ist es auch stressfreier, wenn du weißt, dass du ein Ladekabel im Auto mithast, solltest du dich irgendwo unerwartet wiederfinden. Auf diese Weise musst du dir keine Sorgen machen.
Werfen wir nun einen Blick auf die Lademodi und Steckertypen von Elektrofahrzeugen, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst und dich beim Kauf eines Ladekabels sicherer fühlst.
Ladekabel für E-Autos sind abhängig vom jeweiligen Lademodus
Es gibt vier Hauptlademodi, für die jeweils ein eigenes Ladekabel erforderlich ist. Diese Modi unterscheiden sich in Bezug auf Sicherheit, Geschwindigkeit und Mobilität der Aufladung.
Du wirst sehen, dass du nur Ladekabel für die Lademodi 2 und 3 auswählen kannst. Bei Mode 1 und 4 ist der Kauf eines eigenen Kabels nicht notwendig.
Schauen wir uns dennoch mal alle vier Lademodi an.
Mode 1 Laden: kein eigenes Ladekabel notwendig
In diesem Mode wird ein Basiskabel für die Wechselstromversorgung des Fahrzeugs verwendet.
Du steckst ganz einfach das eine Ende des Kabels in die Steckdose an der Wand und das andere Ende in das Fahrzeug.
Dazwischen befindet sich kein „Kasten“, was bedeutet, dass es kein Kontrollsystem und keinen elektrischen Schutz gibt.
Das Basisladekabel bietet also wenig Sicherheit, sowohl für dein Haus als auch für dein E-Auto.
Darüber hinaus ist das Mode 1 Laden in vielen Ländern verboten.
Mode 2 Laden: eigenes Ladekabel notwendig
Im Gegensatz zu Mode 1 verfügt Mode 2 über Mittel zur Kommunikation mit dem Fahrzeug und bietet Schutz vor Stromschlägen. Das sorgt für mehr Sicherheit für den Benutzer und das Fahrzeug.
Wie bei Mode 1 kann der Benutzer das Ladegerät selbst ein- und ausstecken, sodass es als tragbares Ladegerät angesehen wird.
Der go-e Charger Gemini flex ist ein Modus-2-Ladegerät – es ist mobil und muss nicht von einem Elektriker installiert werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Modus-2-Ladegeräten kann es aber auch als normale Wallbox in der Wandhalterung verwendet werden.
Mode 3 Laden: eigenes Ladekabel notwendig
Dies ist die gängigste Methode zum Laden mit Wechselstrom. Sie funktioniert ähnlich wie das Aufladen im Mode 2, mit der Ausnahme, dass die Wallbox fest mit der Stromversorgung des Gebäudes verdrahtet ist. Daher ist sie nicht mobil.
Das Kabel ist entweder an der Ladestation angeschlossen oder du bringst dein eigenes Ladekabel mit.
Der go-e Charger Gemini ist eine Modus 3-Ladestation.
Mode 4 Laden: kein eigenes Ladekabel notwendig
Während beim Laden in den Modi 1 bis 3 der Wechselstrom im Fahrzeug in Gleichstrom umgewandelt wird, findet beim Laden in Mode 4 die Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom in der Ladestation selbst und nicht im Fahrzeug statt, sodass der Gleichstrom direkt dem Fahrzeug zugeführt wird.
Der Lademodus 4 ist allgemein als Gleichstromladen bekannt.
Für diesen Mode muss kein Kabel ausgewählt werden, da es immer an der DC-Ladestation (= Gleichstromladestation) angeschlossen ist.
Wie schon erwähnt, kannst du nur Ladekabel für die Lademodi 2 und 3 auswählen.
Bei Mode 1 und 4 ist der Kauf eines eigenen Ladekabels nicht notwendig.
Schauen wir uns jetzt die unterschiedlichen Steckertypen an.
Steckertypen für E-Autos: Typ 1, Typ 2, CHAdeMO und CCS
In europäischen Ländern ist das eine Ende des Kabels, das in das Ladegerät eingesteckt wird, immer Typ 2. In Ländern außerhalb Europas kann das Ladegerät eine Steckdose vom Typ 1 haben.
Das andere Ende des Ladekabels, das an das Elektrofahrzeug angeschlossen wird, kann jedoch je nach Fahrzeugmodell und Land, in dem es hergestellt wird, variieren.
Es gibt vier wichtige Steckertypen für Elektrofahrzeuge, die du kennen solltest:
1. Typ 1 Stecker (Ladekabel Typ 2 auf Typ 1)
Der Stecker vom Typ 1 ist heutzutage nicht sehr üblich. Er kann nur für einphasiges Wechselstromladen (AC-Laden) verwendet werden. Die maximale Ladeleistung beträgt 7,4 kW.
Geeignet z. B. für folgende Elektrofahrzeuge:
Kia Soul EV, Mitsubishi I-MIEV, Mitsubishi Outlander PHEV, Nissan Leaf 2012–2017, Citroen C-Zero, Peugeot iOn, Renault Fluence usw.
Form des Typ-1 Steckers:
Die Buchse vom Typ 1 ist vollkommen rund und hat 5 Stiftlöcher zum Einstecken eines Steckers.
2. Typ 2 Stecker (Ladekabel Typ 2 auf Typ 2)
Der Stecker vom Typ 2 ist europaweiter Standard.
Mit diesem Stecker ist nur Wechselstromladen (AC-Laden) möglich. Im Gegensatz zum Typ 1-Stecker ermöglicht der Typ 2-Stecker das Laden mit drei Phasen. Die Höchstleistung des Ladekabels mit einem Stecker vom Typ 2 beträgt 22 kW an privaten und 43 kW an öffentlichen Ladesäulen.
Geeignet z. B. für folgende Elektrofahrzeuge:
Audi, BMW, Hyundai, KIA, Mercedes, Nissan Leaf 2018, Range Rover P400e, Renault Zoe, Tesla, Toyota, Volkswagen usw.
Form des Typ-2 Steckers:
Die Buchse beim Typ 2-Stecker ist kreisförmig mit einer Abflachung im oberen Bereich und 7 Stiftlöchern.
3. CHAdeMO-Stecker
CHAdeMO wird vor allem von asiatischen Autoherstellern verwendet. Diese Art von Stecker kann nur zum Gleichstromladen (DC-Laden) verwendet werden. Die maximal erreichbare Leistung beträgt hierbei 350 kW. Es ist jedoch zu beachten, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von einer öffentlichen Ladestation zur anderen variiert.
Geeignet z. B. für folgende Elektrofahrzeuge:
Mitsubishi i-MiEV, Nissan LEAF, Mitsubishi Outlander PHEV, Nissan e-NV200, KIA Soul usw.
Form des CHAdeMO-Steckers:
Die Buchse besteht aus vier großen Stiftlöchern. Die oberen und unteren werden durch jeweils 4 zusätzliche kleine Stiftlöcher dargestellt.
4. CCS oder Combo-Stecker: Der “2-in-1”-Stecker
Das CCS (Combined Charging System) ist sehr gebräuchlich, kann aber sowohl für Gleich- als auch für Wechselstromladevorgänge verwendet werden. Der „2-in-1“-Stecker wird wegen seiner Doppelfunktion auch als Combo 2-Stecker bezeichnet. Die maximale Leistung, die mit diesem Stecker bei Gleichstromladung übertragen werden kann, beträgt 350 kW.
Geeignet z. B. für folgende Elektrofahrzeuge:
BMW i4, Peugeot e-2008, Fiat 500e, Hyundai Kona Elektro, Audi Q4 e-tron, Skoda Enyaq iV usw.
Form des CCS:
Interessant ist das Design der CCS-Buchse für diesen Stecker. Sie sieht im Grunde wie eine Buchse vom Typ 2-Stecker mit zwei zusätzlichen Stiftlöchern darunter aus.
Hier eine Zusammenfassung der vier oben genannten Steckertypen:
Jetzt wo wir uns mit den Lademodi und den Steckertypen vertraut gemacht haben, schauen wir uns im nächsten Schritt an, welches Ladekabel das richtige für dich ist.
Welches Ladekabel ist das richtige für meine Situation?
Um herauszufinden, welches Ladekabel das richtige für dich ist, solltest du folgende vier Dinge beachten:
1. Überprüfe die Steckdose des E-Autos
Höchstwahrscheinlich ist dein Elektrofahrzeug entweder mit einer Steckdose vom Typ 1 oder Typ 2 für das Laden mit Wechselstrom ausgestattet.
Wenn das Elektrofahrzeug über eine CCS-Steckdose verfügt, ist auch eine Typ-2-Steckdose integriert.
2. Wähle ein Ladekabel mit einem geeigneten Stecker
Das eine Ende des Kabels, das in die Buchse der Ladestation gesteckt wird, ist immer ein Typ 2-Stecker.
Das andere Ende des Kabels, das in die Steckdose des Elektroautos führt, kann variieren. Daher solltest du zuvor die Steckdose deines E-Autos überprüfen.
Du benötigst entweder:
-
Typ-1- auf Typ-2 Ladekabel: ein Ladekabel mit einem Typ-1-Stecker an einem Ende und einem Typ-2-Stecker am anderen Ende
-
Typ-2- auf Typ-2 Ladekabel: ein Ladekabel mit Typ-2-Steckern an beiden Enden
3. Berücksichtige die Ladeleistung des Ladekabels
Jedes Ladekabel für Elektrofahrzeuge hat eine bestimmte Ladeleistungsgrenze. Sie kann 3,6 kW, 7,2 kW und mehr betragen.
Berücksichtige beim Kauf des Ladekabels die höchstmögliche Ladegeschwindigkeit.
go-e bietet beispielsweise Kabel an, bei denen die maximale Ladeleistung 22 kW beträgt. Mit einem solchen Kabel kann das E-Auto mit der maximalen Ladegeschwindigkeit aufgeladen werden (natürlich auch unter Beachtung der Höchstleistung, die die Ladestation abgeben kann).
4. Beachte die Länge und Form des Ladekabels
Wie lange sollte das E-Auto-Ladekabel sein?
Beim Kauf eines Ladekabels, das ausschließlich für den Heimgebrauch bestimmt ist, solltest du darauf achten, dass es so kurz wie möglich ist, damit es weniger Platz einnimmt und leichter zu handhaben ist.
In Wirklichkeit wollen die meisten Elektroautobesitzer immer ihr eigenes Kabel aber mitführen, um es an öffentlichen Ladesäulen zu nutzen. Ladestationen sind nämlich nicht immer ideal gelegen, und daher kann das Parken in der Nähe eine ziemliche Herausforderung darstellen. Somit ist es wichtig, dass das Kabel ausreichend lang ist.
Aber was bedeutet lang und was kurz, wenn es um ein Ladekabel geht?
Es gibt Kabel mit einer Länge von 7,5 m und sogar noch länger. Solche Längen können nützlich sein, wenn das Ladegerät sehr weit von dem Ort entfernt steht, an dem das Auto geparkt werden kann.
In den meisten Fällen braucht es aber Ladekabel mit maximal 7,5 m, nicht länger.
Wir bieten beispielsweise die folgenden Längen an: 2,5 m, 5 m und 7,5 m.
go-e Typ 2 Kabel Black Edition (bis 22 kW) 2,5 m
Du kannst dein E-Auto direkt neben der Ladestation parken? Dann ist dieses Kabel die perfekte Wahl für dich. Es kann dauerhaft mit der Wallbox verbunden bleiben oder mit auf Reisen genommen werden, um an jeder Wallbox oder öffentlichen Ladestation zu laden.
go-e Typ 2 Kabel Black Edition (bis 22 kW) 5 m
Das go-e Kabel für eine maximale Ladeleistung von 22 kW ist einfach zu handhaben. Es ist für alle Elektrofahrzeuge mit einem Typ-2-Stecker geeignet. Es kann sowohl an stationären als auch an mobilen Ladestationen verwendet werden.
go-e Typ 2 Kabel Black Edition (bis 22 kW) 7,5 m
Praktische Lösung für Situationen, in denen ein Auto nicht direkt neben der Ladestation geparkt werden kann. Die Kabellänge ermöglicht das Aufladen von zwei Autos, ohne eines davon bewegen zu müssen.
Welche Form sollte das Ladekabel haben? Spirale oder glattes Ladekabel?
Der Vorteil von glatten Ladekabel ist der, dass man ihre volle Länge nutzen kann. Ein glattest Ladekabel lässt sich zudem leichter reinigen, sollte es mal im Dreck gelandet sein.
Spirale Kabel sind im Gegensatz dazu etwas leichter zu verstauen und liegen beim Laden weniger am Boden; sie hängen eher. Der Nachteil ist jedoch, dass ihr volle Länge nicht genutzt werden kann.
Je länger das Ladekabel ist, desto schwerer ist es auch und desto mehr Platz nimmt es im Kofferraum ein. Daher sollte das Kabel nicht länger als nötig sein.
Welches Ladekabel brauche ich für meinen Tesla?
Mit jedem Tesla wird üblicherweise auch ein Typ 2 Ladekabel mitgeliefert mit dem du an öffentlichen Ladestationen aufladen kannst, wird mit jedem neuen Tesla mitgeliefert.
Die V2-Supercharger-Ladestationen in Europa weisen zwei Anschlusskabel auf, die es dir erlauben einen Typ 2 Stecker und CCS Combo 2 Stecker zu verwenden.
Wichtig: Bisher ist es nicht möglich, Autos anderer Hersteller an den Tesla Superchargern aufzuladen.
Du kannst deinen Tesla auch an kompatiblen Ladesäulen von anderen Anbietern laden, brauchst aber dann den passenden Adapter dazu.
Brauchst du einen Adapter für das Ladegerät?
Mit einem Ladekabel kann die Autobatterie überall dort aufgeladen werden, wo sich ein Ladegerät befindet.
Wenn es keine Ladestationen in der Nähe gibt, ist eine mobile Ladestation praktisch. Stecke es einfach in eine Steckdose und verbinde das Auto mit dem Kabel. Leider ist es aber nicht immer so einfach eine geeignete Steckdose zu finden.
Die meisten mobilen Ladegeräte sind mit einem roten CEE-Stecker ausgestattet. Wenn es keine entsprechende Steckdose gibt, macht es Sinn einen Adapter mitzuhaben. Mit einem Adapter kann das mobile Ladegerät an eine der folgenden Steckdosen angeschlossen werden:
-
mehrere Haushaltsstecker (Haushaltssteckdosen)
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CEE blau 16 A (Campingstecker)
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CEE rot 16/32 A (Gleichstrom) - je nach Stecker des Ladegeräts
Wir empfehlen dir ein Adapterset zu kaufen. Entweder ein Adapterset für 11 kW oder 22 kW. Damit kann das Auto beim Camping, im Ferienhaus oder beim Besuch von Freunden aufgeladen werden.
Zusammenfassung
Der Einstieg in die Welt der Elektromobilität ist einfacher, wenn man mit den grundlegenden Begriffen vertraut ist. Du kennst nun die Arten von Ladesteckern und kannst zwischen Mode 1 und 3 unterscheiden. Und wann immer du ein Ladekabel zum Aufladen deines Elektroautos kaufen möchtest, kannst du auf diesen Artikel zurückkommen und dir den Leitfaden erneut durchlesen.
Inhaltsverzeichnis
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