Wallbox mit Stromzähler: Wann benötige ich einen einfachen Zähler, MID oder Mess- und Eichrecht?

Möchtest du dein Elektroauto zuhause laden, ist es sinnvoll, dass du dir eine smarte Wallbox zulegst. Denn damit kannst du nicht nur komfortabler, sondern auch deutlich günstiger laden. Aber aufgepasst, denn Wallbox ist nicht gleich Wallbox. Heutzutage ist es nicht nur wichtig, dass eine Wallbox intelligente Funktionen bietet, auch der richtige Energiezähler ist von großer Bedeutung. Nicht nur für Unternehmen, sondern auch für dich als Privatperson.

Daher solltest du wissen, welche Zählerarten es gibt und welchen Energiezähler deine Wallbox braucht. Und genau das erklären wir dir in diesem Artikel.

Es gibt drei Arten von Stromzähler bei Wallboxen

• einfacher Stromzähler

• MID-konformer Zähler

• Mess- und eichrechtskonformer Zähler (MessEG)

Eine Wallbox mit einfacher digitaler Messung der geladenen kWh, wie sie die go-e Charger der Gemini und Gemini 2.0 Serie aufweisen, wird häufig in privaten Haushalten genutzt oder in Unternehmen, die nur firmeneigene Autos laden.

Diese Art von Wallbox ist also dann sinnvoll, wenn du lediglich dein E-Auto laden und den Stromverbrauch deiner Wallbox kontrollieren möchtest. Sobald die Wallbox aber gemeinschaftlich genutzt wird, zur offiziellen Abrechnung von Stromkosten verwendet wird oder eine hohe Messgenauigkeit benötigt, reicht eine Wallbox mit einfachem Zähler in Deutschland nicht mehr aus.

Wallboxen mit integriertem, einfachen Energiezähler kosten meist zwischen 400 und 900 Euro. Sie kosten also deutlich weniger als MID- oder mess- und eichrechtskonforme Wallboxen, da sie keine geeichte Messgenauigkeit oder Zertifizierung des Zählers bieten und daher zur offiziellen Abrechnung von Stromkosten in der Regel nicht geeignet sind.

Wallboxen mit MID-konformen Zähler, wie der go-e Charger PRO CABLE, sind dann sinnvoll, wenn du eine rechtssichere Messung und Abrechnung des Ladestroms benötigst, sei es als oder für deinen Arbeitgeber, Mietobjekte, oder teilweise auch gemeinschaftlich genutzte Ladestationen. Beachte aber, dass es von Land zu Land Unterschiede geben kann. 

Schauen wir uns zwei Fälle an, bei denen eine MID-konforme Wallbox sinnvoll beziehungsweise zwingend notwendig ist:

Eine MID-Wallbox ist in Deutschland dann zwingend notwendig, wenn du als Mieter oder Wohnungseigentümer in einem Mehrfamilienhaus einen eigenen Autostellplatz mit Wallbox hast, die am Allgemeinstrom angeschlossen ist und an der ausschließlich du lädst. Auf diese Weise kann dein Vermieter oder die Hausverwaltung dir den Ladestrom eindeutig zuweisen.

Wäre die Wallbox an deinen eigenen Wohnungszähler angeschlossen, dann würde eine Wallbox mit einfachem Energiezähler ausreichen. Dies trifft sowohl für Deutschland als auch für Österreich zu.

Besitzt du ein Einfamilienhaus und lädst deinen Dienstwagen zuhause an einer Wallbox, die ausschließlich für deinen Dienstwagen genutzt wird, benötigst du in Deutschland jedenfalls eine MID-konforme Wallbox, damit du die Kosten für den Ladestrom vom Arbeitgeber kilowattstundengenau rückvergüten lassen kannst.

Wallboxen mit MID-Zähler kosten meist zwischen 900 und 1600 Euro. Sie kosten also deutlich mehr als Wallboxen mit einfachem Zähler, da sie eine rechtssichere Messung und Abrechnung des Ladestroms sicherstellen müssen und daher auch eine MID-Zertifizierung benötigen.

Unser go-e Charger PRO Cable ist beispielsweise eine Wallbox mit MID-Zähler und kostet rund 1150 Euro.

Eine mess- und eichrechtskonforme Wallbox ist eine Wallbox mit MID-konformen Zähler. Es gibt jedoch zusätzliche Hard- und Software-Anforderungen und Regeln, damit eine verbrauchsbezogene und ordnungsgemäße Verrechnung gewährleistet werden kann.

Mess- und eichrechtskonforme Zähler werden vor allem in Deutschland in halböffentlichen und öffentlichen Bereichen eingesetzt, wo es um hohe Präzision und Nachverfolgbarkeit bei der Abrechnung geht. Also zum Beispiel in Hotels, Parkhäusern oder an öffentlichen Ladestationen. Aber auch auf Unternehmensparkplätzen, wo nicht nur die betriebseigenen Fahrzeuge, sondern auch zum Beispiel Gäste oder Kunden gegen Bezahlung an den Wallboxen laden können. 

Im Grunde also überall dort, wo Ladestationen gemeinschaftlich genutzt werden und die Stromzählung und Abrechnung ordnungsgemäß auf kWh-Basis erfolgen muss. Das trifft in Deutschland also auch für Mieter und Wohnungseigentümer oder Dienstwagenbesitzer zu, die ihre Wallbox gemeinschaftlich nutzen, also mit anderen teilen.

Eine mess- und eichrechtskonforme Wallbox kostet üblicherweise zwischen 1500 und 5000 Euro. Aufgrund der höheren Komplexität sind mess- und eichrechtskonforme Wallboxen daher in der Regel teurer als Wallboxen mit MID-Stromzähler oder einfachem Zähler.