Shared Charging

Ein Ökosystem der nächsten Generation für intelligentes (halb-)öffentliches Laden von Elektrofahrzeugen

 

Shared Charging ist ein österreichisches Forschungsprojekt, das sich mit der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge befasst, um deren breitere Einführung und eine stärkere Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Im Rahmen des Projekts werden intelligente und benutzerorientierte Ladetechnologien für modulare Stromverteilungssysteme entwickelt und getestet, die innerhalb der bestehenden Grenzen der erneuerbaren Energien funktionieren. Außerdem werden nachhaltige Geschäftsmodelle definiert, um eine großflächige Einführung gemeinschaftlich genutzter Ladenetzwerke zu ermöglichen.

Die Herausforderungen

Die meisten Elektrofahrzeuge stehen über längere Zeiträume vor Büros, Wohngebäuden und öffentlichen Bereichen. An diesen Standorten fehlen jedoch häufig die Möglichkeiten zum Aufladen. Das Stromnetz, die Hardwarekosten, Platzbeschränkungen und die Komplexität der Installation machen eine Erweiterung langsam und teuer.

Limitierte Ladeleistung

Für eine vollständig entwickelte Elektromobilität können die derzeitigen öffentlichen und privaten Ladetechnologien nur weniger als 44 % der erforderlichen Ladeleistung bereitstellen.

Häusliche Einschränkungen

Weniger als 20 % der privaten Parkplätze können praktisch mit einer Wallbox ausgestattet werden.

Skalierungsdruck

Die Nachfrage wächst viel schneller, als die derzeitigen Ladetechnologien skaliert werden können. In den kommenden Jahren müssen wirtschaftliche und allgemein zugängliche Ladeeinrichtungen zur Verfügung gestellt werden.

Die Vision des Projekts

Gruppenfoto Shared Charging Day.

Zukünftige Ladelösungen müssen:

  • das Laden überall dort ermöglichen, wo Autos geparkt sind

  • vorwiegend erneuerbare Energien nutzen

  • das Angebot an erneuerbaren Energien und die Nachfrage der Nutzer aktiv ausgleichen

  • genau die benötigte Leistung liefern

  • überschüssige Energie effizient verteilen

Der Ablauf des Forschungsprojekts

1. Simulation und Modellierung

Analyse der geografischen Gegebenheiten, der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien, der Bevölkerungsstruktur, des Mobilitätsverhaltens und der Netzkapazität, um zu ermitteln, wo Ladestationen benötigt werden und wie viel Energie erforderlich ist.

2. Systementwicklung

Entwicklung der Kerntechnologie, einschließlich intelligenter Algorithmen, Ladeelektronik, Steuerungssoftware und modularer Hardware für das gemeinsame Laden von BEVs mit erneuerbaren Energien.

3. Infrastrukturintegration

Anbindung der entwickelten Technologie an reale Standorte, Netzschnittstellen und Betreiber-Systeme, um die Kompatibilität mit tatsächlichen EV-Ladeumgebungen sicherzustellen.

4. Demonstration

Bau von Prototypen, Installation an realen Standorten und Bewertung der Leistung, der Benutzererfahrung und der Auswirkungen auf das Netz unter praktischen Bedingungen.

5. Geschäftsmodelle

Etablierung wirtschaftlich tragfähiger Konzepte und Einsatzstrategien, die die großflächige Einführung von gemeinsam genutzten, erneuerbaren Lademöglichkeiten unterstützen.

Das Shared Charging Projekt

  • Ziel: Entwicklung einer kostengünstigen öffentlichen Ladelösung, die für einen breiten Einsatz geeignet ist.

  • Projektbeginn: 1. Januar 2025

  • Projektende: 31. Dezember 2028

  • Status: Laufend

  • Budget: 6,4 Mio. €

  • Förderprogramm: Zero Emission Mobility Plus 2024

Dieses Projekt wird durch den Klima- und Energiefonds des österreichischen Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur finanziert und von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) begleitet.

Das Forschungsprojekt in der Presse & in den Medien

Die Presse

“Klare Signale für die nachhaltige Zukunft Kärntens.”

News.at

“Zwölf Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickeln ein gemeinschaftlich nutzbares Ladesystem für Elektrofahrzeuge."

Kleine Zeitung

“Das Laden der Zukunft entsteht in Kärnten.”