Dienstwagen versteuern: Geldwerter Vorteil und 1%-Regelung in Deutschland 2025

Elektrische Firmenwagen, die auch privat genutzt werden können, sind eine attraktive Option, die sowohl Komfort als auch finanzielle Vorteile bietet. Insbesondere im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor bieten sie erhebliche Steuervorteile. Doch wie funktioniert die Besteuerung von Dienstwagen in Deutschland? Was gibt es Neues für 2025? In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Neuerungen ein und erläutern die aktuellen Regeln für Elektro-, Plug-in-Hybrid- und Wasserstoff-Firmenwagen.

• Zu den Steuervorteilen für elektrische Firmenwagen zählen deutlich geringere Steuersätze für vollelektrische Fahrzeuge.

• Plug-in-Hybride haben Anspruch auf ermäßigte Steuersätze, wenn sie die Emissions- und Reichweitenanforderungen erfüllen.

• Die Wahl zwischen einer Pauschalbesteuerung oder einer Fahrtenbuchführung bei der privaten Nutzung von Dienstwagen kann die Höhe der Steuern erheblich beeinflussen.

• Zukünftige Änderungen werden strengere Regeln für Plug-in-Hybride einführen.

Ein geldwerter Vorteil stellt Sachleistungen dar, die der Arbeitgeber dir als Arbeitnehmer zusätzlich zum Gehalt zur Verfügung stellt und ist laut §8 Einkommensteuergesetz (EStG) steuer- und sozialversicherungspflichtig.

Nutzt du als Arbeitnehmer also zum Beispiel deinen Dienstwagen auch für private Fahrten, musst du ihn als sogenannten geldwerten Vorteil versteuern. Das gilt übrigens auch für Selbstständige, die den Dienstwagen privat nutzen.

Arbeitnehmer mit einem Firmenwagen können von Steuervorteilen profitieren, insbesondere wenn es sich um ein Elektro-, Plug-in-Hybrid- oder Wasserstofffahrzeug handelt.

Sehen wir uns an, wie du den Dienstwagen versteuern kannst.

In Deutschland gibt es zwei Hauptmethoden zur Besteuerung von Dienstwagen: die monatliche Pauschale in Höhe von 1% des Brutto-Listenpreises und die Fahrtenbuchmethode, wobei die monatliche Pauschale die gängigere Methode ist. Du kannst als Arbeitnehmer die Art und Weise, wie dein Dienstwagen versteuert wird, selbst wählen.

Die Steuerregeln variieren je nach Faktoren wie Fahrzeugtyp, Kilometerstand, CO2-Emissionen und Anteil der privaten Nutzung. Einem Mitarbeiter ein reines Geschäftsauto anzubieten, macht für das Unternehmen oft keinen Sinn. Die Praktikabilität wäre damit eingeschränkt, denn der Mitarbeiter könnte das Auto nicht am Wochenende oder für persönliche Besorgungen nutzen.

Sehen wir uns jetzt die zwei Methoden zur Besteuerung von Dienstwagen an.

Die 1%-Regelung ist eine pauschale Methode, auch Listenpreismethode genannt, zur Ermittlung des geldwerten Vorteils bei der privaten Nutzung von Dienstwagen. Diese Pauschale wird anstelle eines Fahrtenbuchs angewendet und basiert auf dem Bruttolistenpreis des Dienstwagens. Die 1%-Regelung ist ideal, wenn du vor hast, deinen Dienstwagen häufig für private Fahrten zu verwenden.

Dies ist die gebräuchlichste Methode und beinhaltet die Zahlung eines bestimmten Prozentsatzes des Fahrzeugwertes jeden Monat sowie einer kleinen Steuer für den Pendelverkehr.

Wenn du einen Dienstwagen mit Verbrennungsmotor fährst, musst du Steuern mit 1 % des Bruttolistenpreises des Fahrzeugs pro Monat berechnen. Zusätzlich zahlst du 0,03 % pro gefahrenen Kilometer zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Diese Methode ist zwar einfacher, aber auch ungenauer als die Fahrtenbuch-Methode.

Die 1 %-Regelung gilt nur, wenn mindestens 50 % der Nutzung des Dienstwagens für geschäftliche Zwecke erfolgt. Bei emissionsarmen Fahrzeugen ist der Prozentsatz geringer. Aber um wie viel geringer? Das erfährst du im Anschluss.

Die Fahrtenbuchmethode besteuert nur privat genutzte Kilometer und eignet sich daher ideal für Dienstwagen mit geringer privater Nutzung oder hohen Bruttolistenpreisen. Dafür sind detaillierte Fahrtenaufzeichnungen erforderlich, die manuell in einem physischen Fahrtenbuch oder bequem per App erfolgen können. Größere Unternehmen können von GPS-Tracking-Lösungen für Genauigkeit und Komfort profitieren.

Du musst ein Fahrtenbuch führen, in dem alle Fahrten und Kosten aufgeführt sind.

Um den Steuerprozentsatz zu berechnen, ermittelst du den Prozentsatz für die private Nutzung: (private km ÷ Gesamtkilometer) × 100 und wendest diesen Prozentsatz auf die Gesamtkosten des Fahrzeugs (Kraftstoff, Versicherung, Wartung) an, um den steuerpflichtigen Betrag zu ermitteln. Diese Methode ist aufwändiger, kann aber Geld sparen.

Die Höhe des geldwerten Vorteils für Firmenwagen in Deutschland hängen von Faktoren wie dem Anschaffungspreis, dem Jahr der Erstzulassung, dem CO₂-Ausstoß, der Fahrzeugart und dem Verhältnis privater zu geschäftlicher Nutzung ab. Auch die gewählte Besteuerungsmethode, beispielsweise die 1 %-Regel oder die Fahrtenbuchmethode, spielt bei der Ermittlung des endgültigen Steuerbetrags eine entscheidende Rolle.

Geringe CO₂-Emissionen reduzieren direkt den geldwerten Vorteil. Vollelektrische Fahrzeuge und Hybridfahrzeuge mit Emissionen unter 50 g/km profitieren von niedrigeren Steuersätzen. Diese Ermäßigungen fördern den Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge, was bei berechtigten Fahrzeugen zu erheblichen Einsparungen führt.

Der steuerpflichtige Wert richtet sich nach den Anteilen privater und geschäftlicher Nutzung. Mitarbeiter, die einen Dienstwagen für Privatfahrten nutzen, zahlen Steuern auf der Grundlage der erhaltenen Zuwendung. Bei der 1 %-Methode kommt eine Pauschale zum Einsatz, während die Logbuch-Methode eine detaillierte, aber zeitintensive Berechnung bietet.

Im Jahr 2025 wird dein elektrischer Dienstwagen nur noch mit einem Steuersatz von 0,25 % des Bruttolistenpreises pro Monat versteuert (§ 6 Abs. 1 Nr. 4 des Einkommensteuergesetzes (EStG)). Bis 2020 waren es 0,5 %, dann wurde die Bemessungsgrundlage nochmal halbiert und auf 0,25 % umgestellt. Dies ist eine erhebliche Ermäßigung im Vergleich zum Standardsteuersatz von 1 %, der für Dienstwagen mit Verbrennungsmotor gilt.

2024 wurde das Wachstumschancengesetz verabschiedet und der Listenpreis auf höchstens 70.000 Euro angehoben. Voraussetzung ist nun also, dass der Bruttopreis des Fahrzeugs unter 70.000 Euro liegt. Bedenke, dass beim Kauf eines vergünstigten oder gebrauchten Wagens nur der Bruttolistenpreis berücksichtigt wird. Bei Kosten über 70.000 Euro beträgt die Steuerermäßigung nur 0,5 %.

Darüber hinaus zahlen Mitarbeiter mit elektrischen Dienstwagen für die einfache Fahrt zur Arbeit nur 0,0075 % des Bruttolistenpreises pro Kilometer, was Elektrofahrzeuge im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor deutlich kostengünstiger macht.

Nehmen wir zur Verdeutlichung ein Beispiel.

Gehen wir davon aus, dass der Bruttolistenpreis des Autos 60.000 € beträgt und die einfache Fahrt zur Arbeit 20 km beträgt.

Monatliche Steuer: 0,25 % von 60.000 € = 150 €

Pendelsteuer: Für elektrische Firmenwagen beträgt der Satz 0,0075 % des Bruttolistenpreises pro Kilometer. Das entspricht 4,50 € pro Kilometer (0,0075 % von 60.000 €). Multipliziere dies mit deiner Pendelstrecke von 20 km und erhalte 90 € für die monatliche Pendelsteuer.

Gesamtes steuerpflichtiges Einkommen pro Monat: 150 € + 90 € = 240 €

Du kannst von der steuerlichen Förderung profitieren, wenn der Dienstwagen erstmals ab dem 1. Januar 2019 genutzt wurde. Das Programm ist bis zum 31. Dezember 2030 gültig.

Von allen Arten von Hybridfahrzeugen genießen in Deutschland nur Plug-in-Hybrid-Firmenwagen Steuervorteile. Abhängig von der Ausstattung des Fahrzeugs zahlen Arbeitnehmer möglicherweise nur 50 % des regulären Steuersatzes. Plug-in-Hybride sind die einzigen Hybridautos, die extern aufgeladen werden können – zum Beispiel mit unserem go-e Charger Gemini 2.0 oder Gemini flex 2.0.

Um von der Steuerermäßigung zu profitieren, muss ein solches Fahrzeug mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllen: eine elektrische Reichweite von mindestens 80 km oder einen CO₂-Ausstoß von maximal 50 g/km. Wenn diese Kriterien erfüllt sind, zahlen Mitarbeiter nur 50 % des Regelsteuersatzes, wodurch sich der steuerpflichtige Wert auf 0,5 % des Wertes des Autos für die private Nutzung reduziert.

Darüber hinaus werden Arbeitnehmer für Pendelzwecke nur mit 0,015 % des Bruttolistenpreises pro Kilometer Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz bei einer einfachen Fahrt besteuert.

Ein Rechenbeispiel:

Angenommen, du fährst einen Plug-in-Hybrid mit einem Bruttolistenpreis von 60.000 Euro und wohnst 20 km von der Arbeit entfernt. So berechnen sich deine Steuern wie folgt:

Monatliche Steuer: 0,5 % von 60.000 € = 300 €

Pendelsteuer: Für Plug-in-Hybride beträgt der Satz 0,015 % des Bruttolistenpreises pro Kilometer. Das entspricht 9 € pro Kilometer (0,015 % von 60.000 €). Multiplizieren Sie dies mit Ihrer Pendelstrecke von 20 km und Sie erhalten 180 € für die monatliche Pendelsteuer.

Gesamtes steuerpflichtiges Einkommen pro Monat: 300 € + 180 € = 480 €

Ab 2025 müssen Plug-in-Hybride über eine elektrische Reichweite von mindestens 80 km (bisher 60 km) verfügen, um den ermäßigten Steuersatz in Anspruch nehmen zu können.

Wer in Deutschland Wasserstoff-Firmenwagen fährt, erhält unter bestimmten Voraussetzungen Steuervorteile. Für Dienstwagen mit einem Preis unter 70.000 Euro, die eine dieser Bedingungen erfüllen: eine elektrische Reichweite von mindestens 80 km oder einen CO₂-Ausstoß von maximal 50 g/km, zahlen Mitarbeiter nur 50 % des Regelsteuersatzes.

Bei Förderfähigkeit wird der steuerpflichtige Wert für die private Nutzung auf 0,5 % des Fahrzeugwerts reduziert, was zu erheblichen Einsparungen führt.

Für Pendelfahrten halbiert sich der Steuersatz auf nur noch 0,015 % des Fahrzeugwertes pro Kilometer zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Diese Anreize machen Wasserstofffahrzeuge zu einer kostengünstigen Wahl.

In Deutschland gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, das Laden eines Firmenwagens zu Hause abzurechnen: eine monatliche Pauschale und die Verfolgung des genauen Stromverbrauchs. Der Pauschalpreis ist einfacher und bietet eine feste Erstattung, die davon abhängt, ob Mitarbeiter Zugang zu kostenlosen oder ermäßigten Lademöglichkeiten im Unternehmen haben. In diesem Fall beträgt die monatliche Pauschale 30 Euro für Elektroautos und 15 Euro für Plug-in-Hybride. Gibt es keine Möglichkeit den Dienstwagen im Unternehmen zu laden, beträgt die Pauschale 70 Euro für elektrische Dienstwagen und 35 Euro für Plug-in-Hybride.

Die zweite Möglichkeit besteht in der genauen Erfassung des Stromverbrauchs, wofür eine MID-Wallbox benötigt wird. In diesem Fall müssen die Arbeitnehmer dem Arbeitgeber die Ladedaten zur Verfügung stellen. Dies kann entweder manuell durch E-Mail-Versand von Berichten oder automatisch erfolgen, wenn die Wallbox internetfähig und mit dem Abrechnungssystem des Arbeitgebers verbunden ist. In jedem Fall muss die Ladestation die gesetzlichen Bedingungen zur Messung und Kalibrierung des Energieverbrauchs erfüllen.

So erfüllt beispielsweise unser smarter go-e Charger PRO dank MID-konformen Zähler und optionaler Mess- und Eichrechtskonformität (ab Q2 2025) die gesetzlichen Anforderungen zur exakten Abrechnung der geladenen kWh.