go-e Controller Setup via Display
Nachdem der go-e Controller installiert wurde, kannst du ihn entweder über sein Display oder über die go-e App einrichten.
In diesem Artikel erklären wir dir Schritt für Schritt das Setup am Display des go-e Controllers.
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1. Hauptmenü und Navigation
Mit den vier Tasten neben dem Display des go-e Controllers bewegst du dich durch das Menü des Displays. Ins Hauptmenü gelangst du, indem du ohne Auswahl einer Kategorie die > Taste drückst. Mit der Auf- und Ab-Taste navigierst du zwischen den einzelnen Menüpunkten.
Willst du einen der Menüpunkte auswählen, betätige wieder die Taste mit dem Pfeil nach rechts (>). Möchtest du wieder zurück navigieren, betätige die Taste mit dem Pfeil nach links (<).
2. Geräteeinstellung
Um die Sprache oder das Display des go-e Controllers an deine Wünsche anzupassen, gehe im Hauptmenü auf “Einstellungen” und dann weiter auf “Gerät”.
In der Einstellung “Gerät” kannst du beispielsweise das Display des Controllers drehen, falls du diesen um 180 Grad gedreht montiert hast, die Sprache oder z. B. auch die Helligkeit des Displays anpassen.
3. Sensoren einstellen
Im Menüpunkt "Sensoren" kannst du die Sensorenkonfiguration vornehmen und Spannungen, Ströme und Leistungen in Echtzeit ablesen.
L1 bis L3 zeigt die Spannung der an der Verbindungsklemme angeschlossenen Phasen und N den angeschlossenen Neutralleiter. I1 bis I6 zeigt die Werte der angeschlossenen Sensoren bzw. Stromwandler. I entspricht hier der Bezeichnung Internal, was mit dem angeschlossenen Sensor übereinstimmt.
Wählst du L1, L2, L3 oder N aus, kommst du zu den Spannungseinstellungen der Phase.
3.1 Sensoren: Spannungseinstellungen
In dieser Übersicht siehst du alle Messwerte der Sensoren der ausgewählten Phase. Prüfe, ob die Spannung in etwa stimmt. Sollten Strom und Gesamtleistung noch nicht korrekt sein, ist das kein Problem, denn zu dieser Konfiguration kommen wir später in dieser Anleitung.
Drückst du die Taste mit dem Pfeil nach links (<), gelangst du wieder zurück zur Sensoren-Übersicht.
3.2 Sensoren: Last-Einstellungen
Wählst du in dieser Sensoren-Übersicht eine der sechs Stromsensoren aus, gelangst du zu den jeweiligen Last-Einstellungen.
Solltest du einen Stromwandler nicht mit den Pfeilen in Stromrichtung angeschlossen haben, kannst du über den Schieberegler eine Last invertieren, also umkehren.
Damit die Leistungsberechnung stimmt, muss die Phase korrekt eingestellt sein. Stell dir vor, der Sensor misst 2 Ampere auf deinem Netzanschluss, doch ohne Spannungsreferenz weißt du nicht, ob du Leistung ins Netz einspeist oder beziehst.
Beachte, dass die Leistung bei einem Netzbezug grundsätzlich positiv sein sollte. Bei einem Solarwechselrichter oder einer AC-Batterie sollte die Leistung im Einspeisebetrieb positiv sein, wird jedoch die Batterie geladen oder der Wechselrichter hat mehr Standby-Verbrauch als Erzeugung, darf die Leistung negativ sein. Wird kein Strom verbraucht, sollte die Leistung annähernd null sein.
Es ist sehr wichtig, dass die korrekte Phase als Spannungsreferez eingestellt ist. An welche Phase du den Sensor angeschlossen hast, findest du heraus indem du die Kabel im Schaltschrank verfolgst. Alternativ kannst du auch mit einem Multimeter prüfen, ob die Spannung am go-e Controller mit der Sicherung der Last übereinstimmt.
Der Leistungsfaktor kann zwischen Minus eins und Plus eins sein.
Minus eins bedeutet maximale Einspeisung bzw. Aufladen bei einer Batterie ohne Blindleistung, Plus eins bedeutet maximalen Bezug bzw. Produktion von Energie.
Wenn die Leistung besonders niedrig ist, ist der Leistungsfaktor nicht sehr aussagekräftig.
Bei einer reinen ohmschen Last sollte der Leistungsfaktor annähernd eins sein.
Um die Spannungszuordnung zu prüfen, kannst du einen großen Verbraucher mit Heizelementen in deinem Haushalt einschalten, z.B. einen Heizlüfter, einen Föhn oder den E-Herd. Wenn dein E-Herd dreiphasig angeschlossen ist, fällt dir das Prüfen besonders leicht, da direkt alle Phasen mit einem Leistungsfaktor von fast eins belastet werden. Wenn die Leistungsfaktoren auf einer, 2 oder allen 3 Phasen falsch sind und beispielsweise nur plus oder minus ein drittel oder zwei drittel betragen, musst du die Zuordnung anpassen. Solange die Zuordnung nicht korrekt ist, kann der go-e Controller nicht zwischen Einspeisung und Netzbezug unterscheiden und die PV-Überschuss Regelung wird nicht funktionieren.
3.3. Sensoren: Kategorien zuordnen
Kommen wir nun zu den Kategorien, denn der go-e Controller weiß noch nicht, welchen Sensor du wo montiert hast, das stellst du mit der jeweiligen Kategorie ein.
Es gibt die Kategorie “Netz”. Diese Kategorie ist die Wichtigste, denn go-e Charger und go-e Controller versuchen, diese beim PV-Überschussladen auf möglichst null zu regeln.
Schauen wir uns dazu drei Beispiele an.
Beispiel 1:
Hast du den jeweiligen Sensor direkt auf einer Phase am Netzanschluss montiert, solltest du die Kategorie Netz auf eins setzen. Sofern du deinen Verbrauch im Haushalt nicht getrennt misst, solltest du auch die Kategorie Heim auf eins setzen. Damit wird der ganze Strom der gemessenen Leitung schon mal direkt auf Netzbezug und Haushaltsverbrauch zugewiesen.
Wenn du einen Sensor auf der Leitung eines PV-Wechselrichters montiert hast, kannst du die Leistung direkt der Kategorie Solar zuordnen. Die Leistung sollte positiv sein, wenn der Wechselrichter gerade Solarstrom produziert. Wenn du bei einem einphasigen oder dreiphasigen Wechselrichter alle Phasen misst, wähle den Faktor 1. Wenn du aber bei einem dreiphasigen Wechselrichter hast und nur eine Phase misst, kannst du den Faktor 3 wählen, der Controller geht dann von der 3-fachen der gemessenen Leistung aus, da wir nur ein Drittel messen.
Jetzt ordnest du die Solarleistung der Kategorie Heim zu. Sehen wir uns dazu dieses Rechenbeispiel an:
- Netz: wir beziehen 1 kW aus dem Netz
- Solar: wir erzeugen 500 W Solarenergie
Die 1 kW Netzbezug haben wir Home bereits zugeordnet. Da wir aber nochmal 500 W selbst produzieren, beträgt die Leistung, die wir im Haus verbrauchen, in Summe 1,5 kW. Ordne also daher bitte auch den Solarwechselrichter der Kategorie Heim mit dem Faktor 1 bzw. 3 zu, abhängig von der Anzahl der gemessenen Phasen des Wechselrichters.
Beispiel 2:
Nehmen wir an, du misst den Lastzweig und den Wechselrichter auf allen Phasen.
Du ziehst die Solarproduktion von “Netz” ab, indem du den Faktor auf Minus eins setzt.
Wenn du einfach nur einen Verbraucher misst, beispielsweise einen Boiler, kannst du diesen einer Custom Kategorie zuordnen, beispielsweise “Custom 1”.
Du kannst die Kategorie später noch umbenennen. Eine Zuordnung auf Netz oder Heim ist nicht notwendig, da du diese Ströme ja bereits misst.
Kommen wir nun zu unserem dritten Beispiel.
Beispiel 3:
Falls dein Solarwechselrichter mit anderen Verbrauchern zu weit weg vom Schaltschrank mit dem go-e Controller angeschlossen ist, kannst du ihn nicht direkt messen. Für das PV-Überschussladen spielt das wie bereits erwähnt keine Rolle.
Wenn du die Solarproduktion dennoch messen möchtest, kannst du auch einen zweiten go-e Controller kaufen und diesen mit dem ersten über das Heimnetzwerk verbinden. Die Verbindung von zwei Controllern ist aktuell noch nicht möglich (Stand: 30.5.2023).
Nachdem du die korrekten Kategorien erkannt hast, kannst du diese im Menü einstellen. Lege im Untermenü fest, mit welchem Faktor dein Sensorwert auf welcher Kategorie berücksichtigt werden soll. Bei einem dreiphasigen Netzanschluss wiederholst du die für Internal 1 getätigte Zuordnung auch für die Sensoren Internal 2 und 3.
4. Optionaler Schritt: Spannungsphasenzuordnung
Dieser Schritt ist optional, und nur nötig, falls du die Spannungen an der Anschlussklemme am go-e Controller nicht so angeschlossen hast, wie du sie im Schaltschrank als Phase 1, 2 und 3 erkennst. Wenn du deine Sensoren bereits korrekt eingerichtet hast, ist dieser Schritt irrelevant.
Wählst du im Hauptmenü "Sensoren” aus, kannst du, wenn du ganz nach unten navigierst, die Spannungsphasenzuordnungen ändern. Navigiere zwischen den Zeilen und wähle die Phase, für die du die Zuordnung ändern möchtest, mit der nach rechts Taste aus, um deine falsch angeschlossene/n Phase/n zu korrigieren.
5. Netzwerk-Einstellungen
Um deinen go-e Controller per WLAN oder LAN mit deinem Netzwerk und deinem go-e Charger zu verbinden, wähle unter Einstellungen “Netzwerk” aus.
Hinterlege hier die Zugangsdaten für dein WLAN oder konfiguriere dein Ethernet bzw. LAN, um eine Verbindung des Controllers zum Netzwerk und zu go-e Chargern zu gewährleisten.
Beachte, dass eine Netzwerkverbindung für das PV-Überschussladen oder das dynamische Lastmanagement unbedingt erforderlich ist. Außerdem kannst du dich dann über die go-e App auch lokal ohne Cloud mit dem Controller verbinden.
Über die go-e App lassen sich die WiFi- und Ethernet-Einstellungen vielleicht noch komfortabler vornehmen.
6. go-e Controller mit go-e Charger verbinden
Um deinen go-e Controller mit einem oder mehreren go-e Chargern zu verbinden, wähle im Hauptmenü „Ladegeräte“ aus.
Beachte, dass du im Grunde so viele go-e Charger wie du willst verbinden kannst.
Damit die go-e Charger unter dem Menüpunkt “Ladegeräte” angezeigt werden, muss der go-e Controller sich im selben Netzwerk wie die go-e Charger befinden. Das Netzwerk konfigurierst du wie bereits erwähnt im Hauptmenü unter “Einstellungen”.
In der Übersicht “Ladegeräte” werden dir alle verfügbaren go-e Charger angezeigt. Wird ein go-e Charger mit “Gepaart” angezeigt, kommuniziert dieser bereits mit dem go-e Controller. Steht hinter dem go-e Charger “Gefunden” ist die Wallbox nicht bereit mit dem Controller zu kommunizieren.
Das kann daran liegen, dass in den Einstellungen der go-e Charger App beim entsprechenden Charger die automatische Suche nach einem go-e Controller nicht aktiviert ist oder der Charger bereits mit einem anderen Controller verbunden ist. Denn jeder Charger kann nur mit genau einem Controller verbunden werden.
Hast du bereits einen go-e Charger verbunden, würde “Paired” angezeigt werden.
Wählst du einen verbundenen Charger aus, erhältst du weitere Informationen zu dessen aktuellen Ladezustand, wie zum Beispiel der Stromstärke, der Spannung usw.
Beachte bitte, dass du hier keine Einstellungen zum Ladevorgang oder dem dynamischen Lastmanagement vornehmen kannst. Das musst du direkt in der go-e App tun.
7. Leistungen der Kategorien einsehen
Möchtest du die aktuelle Leistung der einzelnen Kategorien einsehen, wähle “Leistungen” aus.
Wählst du im Menüpunkt “Energien” aus, siehst du die aktuelle Energie in Wh für die einzelnen Kategorien.
Unter “Einstellungen” kannst du Einstellungen wie zum Beispiel die Uhrzeiteinstellungen, Cloud-Einstellungen, Netzwerkeinstellungen und weitere Geräte-spezifische Einstellungen vornehmen.
Willst du einen Überblick über die Leistungs- und Energiedaten der einzelnen Kategorien, dann kannst du das hier unter “Kategorien” tun.
Für manche Funktionalitäten und je nach go-e Charger, kann es sein, dass du eine Cloud-Verbindung benötigst. Wähle dazu im Menü Einstellungen “Cloud” aus, um die Verbindung zur Cloud zu aktivieren oder zu deaktivieren.
8. Einstellungen für Experten bzw. Integratoren
Bist du ein Experte bzw. Integrator und möchtest dich austoben und die lokale HTTP API aktivieren, eine MQTT- oder MEC-Meter-Verbindung herstellen oder Modbus aktivieren, dann kannst du das ebenso am go-e Controller Display tun
Weiterführende Informationen:
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