Die 5 Elektroautos mit der größten Reichweite
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Bei der Wahl eines Elektroautos wird oft auf die Größe der Batterie geachtet, weil man glaubt, dass eine größere Batterie mehr Reichweite bedeutet, ähnlich wie ein größerer Kraftstofftank bei herkömmlichen Autos. Die Batteriekapazität ist zwar wichtig, aber auch der Stromverbrauch des Elektromotors hat Auswirkungen auf die Reichweite. Der Wirkungsgrad hat sich verbessert, und die Hersteller streben nach sparsameren Elektroautos, was eine kleinere, kostengünstigere Batterie erfordert.
In unserem Blogbeitrag stellen wir die Top 5 Elektroautos vor, mit denen du mit einer einzigen Ladung am weitesten fahren können.
Die Top 5 E-Autos gemäß ihrer WLTP-Reichweite*
Automodell | WLTP Reichweite | ||||
Mercedes EQS 450 4MATIC | 739 km | 575 km | |||
Polestar 2 | 655 km | 530 km | |||
Tesla Model 3 | 629 km | 415 km | |||
BMW i7 xDrive60 Limousine | 625 km | 545 km | |||
Hyundai IONIQ 6 | 614 km | 555 km |
Du weißt nicht, was WLTP ist? Scrolle zum Ende dieses Artikels, um mehr Details dazu zu erfahren.
Mercedes EQS 450 4MATIC
Mit diesem Auto kannst du dich auf lange Reisen begeben und immer dann anhalten, wenn du eine Tasse Kaffee trinken möchtest und nicht, wenn deine Autobatterie leer ist. Die WLTP-Reichweite des Mercedes EQS 450 4MATIC beträgt nämlich bis zu 739 km. Wobei das, wie du bereits ahnst, ein wenig unrealistisch ist.
Deshalb ist es besser, sich die Ergebnisse des ADAC-Tests anzusehen, der zeigt, dass man mit dem Mercedes bis zu 575 km mit einer einzigen Ladung fahren kann. Das könnte zum Beispiel eine Fahrt von Stuttgart nach Hannover oder von Wien nach Innsbruck sein. Das sind natürlich nur Schätzungen, die davon abhängen, wie viel Heizung, Klimaanlage oder andere Energieverbraucher Sie während der Fahrt benutzen.
Ja, die Anschaffungskosten für den Mercedes EQS 450 4MATIC liegen bei 117.426 € (ab Januar 2024), aber diese Investition scheint sich zu lohnen. Das Elektroauto kann an einer DC-Schnellladestation in 31 Minuten bis zu 80 % aufgeladen werden. Außerdem kannst du die Batterie z. B. mit einer 22kW Wallbox wie dem go-e Charger Gemini oder Gemini flex zu Hause aufladen, da der Mercedes bis zu 22 kW dreiphasiges Laden unterstützt. Sie können natürlich auch mit Wechselstrom an öffentlichen Ladestationen laden, aber das kostet mehr.
Quelle: Mercedes Benz
Polestar 2
Das nächste Elektroauto auf unserer Liste ist mehr als die Hälfte billiger als die vorherige Option und kostet 48.790 € aufwärts (ab Januar 2024). Die Reichweite des Polestar 2 unterscheidet sich jedoch nicht wesentlich von der des Mercedes. Seine WLTP-Reichweite beträgt 655 km, während man laut ADAC mit einer einzigen Ladung bis zu 530 km weit fahren kann - das sind anständige Zahlen.
Der Polestar 2 kann an einer DC-Schnellladestation in nur 34 Minuten von 10 auf 80 % aufgeladen werden. Für diejenigen, die sich für eine Wechselstromladung entscheiden, unterstützt der Polestar 2 eine maximale Ladeleistung von 11 kW durch dreiphasiges Laden.
Quelle: Polestar
BMW i7 xDrive60 Limousine
BMW bietet derzeit sechs vollelektrische Fahrzeugmodelle an, wobei die i7 xDrive60 Limousine mit 625 km laut WLTP-Test die größte Reichweite aufweist. Obwohl der ADAC-Test eine geringere Reichweite von 545 km angibt, reicht sie für längere Fahrten mit wenigen Pausen aus.
Die Schnellladung von 10 auf 80 % dauert an einer DC-Ladestation nur 34 Minuten. Zuhause oder an öffentlichen AC-Ladestationen kannst du mit 22 kW dreiphasig laden. Das bedeutet, dass der go-e Charger mit 22 kW Ladeleistung eine optimale Wahl für das Aufladen zu Hause ist. Der Preis von 114.800 Euro (ab Januar 2024) für die i7 xDrive60 Limousine ist in Anbetracht der Marke nicht überraschend hoch.
Quelle: BMW
Tesla Model 3
Der mit Spannung erwartete Roadster von Tesla, der eine beeindruckende Reichweite von 1000 km verspricht, muss noch auf sich warten lassen, aber in der Zwischenzeit übernimmt das Model 3 die Führung in Teslas Langstreckenangebot. Der WLTP-Test schlägt 629 km mit einer einzigen Ladung vor. In der Zwischenzeit hat der ADAC-Test eine praktischere Reichweite von 415 km ergeben.
Wenn du einen Tesla Supercharger oder eine DC-Schnellladestation nutzt, kannst du in nur 15 Minuten zusätzliche 282 km Reichweite erzielen. Wer seine Batterie lieber schont und an einer öffentlichen AC-Ladestation oder der Wallbox Zuhause auflädt, sollte wissen, dass die AC-Ladeleistung von Tesla auf 11 kW mit drei Phasen begrenzt ist. Der Startpreis für das Model 3 liegt bei 43.990 € (ab Januar 2024).
Hyundai IONIQ 6
Der koreanische Automobilhersteller gibt eine WLTP-Reichweite von bis zu 614 km an, die ADAC-Tests ergaben jedoch 555 km. Das Fahrzeug hat eine aerodynamische Karosserie und kann eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h erreichen.
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Bei der Wahl eines Elektroautos kommt es nicht nur auf die Reichweite an, sondern auch auf die Ladegeschwindigkeit. Und hier ist der Hyundai IONIQ 6 der Champion, denn er gilt als eines der am schnellsten aufladbaren Autos im Jahr 2023.
Du kannst den Hyundai IONIQ 6 an einer AC-Ladestation mit einer maximalen Leistung von 11 kW aufladen. An einer HPC-Ladestation dauert es nur 18 Minuten, um ihn von 10 auf 80 % aufzuladen. Die Basisversion des Hyundai IONIQ 6 beginnt bei 44.290 € (ab Januar 2024).
*WLTP
WLTP (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) ist ein Test, der mit einem Fahrzeug mit voll geladener Batterie beginnt und endet, wenn die Batterie 0% erreicht. Der Test wird normalerweise im Sommer durchgeführt, und die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit muss 46,5 km/h betragen. Die Höchstgeschwindigkeit bei diesem Test beträgt 120 km/h.
Die WLPT-Zahlen sind jedoch oft zu optimistisch. So schneiden einige Fahrzeuge unter perfekten Bedingungen mit schönem Wetter und glatten Straßen sehr gut ab, aber holprige Hügel und frostige Temperaturen sowie höhere Geschwindigkeiten verringern ihre Reichweite erheblich. Dennoch können diese Testergebnisse für den Vergleich verschiedener Fahrzeugmodelle hilfreich sein.
** Der ADAC-Test
Der ADAC-Test wird von dem renommierten deutschen Automobilclub durchgeführt und besteht aus vier Teilen. Jeder Teil soll widerspiegeln, wie Menschen Autos typischerweise im Alltag nutzen: in der Stadt, in Vororten, auf Landstraßen und Autobahnen mit gelegentlicher schneller Beschleunigung. Um faire Vergleiche zwischen verschiedenen Automodellen zu gewährleisten, finden die Tests immer unter den gleichen Bedingungen statt.
Faktoren, die die Reichweite beeinflussen
Wie bereits erwähnt, sind diese angegeben Reichweiten Schätzungen. Sie sind aber nie exakt. Denn es gibt unterschiedlichste Faktoren, die die durch WLTP, ADAC oder andere Tests ermittelte Reichweite erhöhen oder verringern können:
- Fahrgewohnheiten: Aggressives Fahren - z. B. schnelles Beschleunigen und abruptes Anhalten - entlädt die Batterie schneller als vorsichtiges Fahren. Die meisten Elektroautos müssen alle paar Tage aufgeladen werden, je nach Nutzung.
- Fahrgeschwindigkeit: Auf der Autobahn das Gaspedal durchzudrücken ist ein tolles Gefühl, das verstehen wir. Aber höhere Geschwindigkeiten erhöhen den Energieverbrauch und verringern möglicherweise die Gesamtreichweite im Vergleich zu langsameren, gemäßigtem Fahren.
- Die Form des Autos: Hier kommt die Aerodynamik ins Spiel, denn eine stromlinienförmige Form kann zu einem geringeren Luftwiderstand führen, was sich positiv auf die Energieeffizienz des Autos auswirkt. Der Hyundai 6 mit seiner "Bananenform" hat zum Beispiel einen hervorragenden Luftwiderstandsbeiwert von 0,21.
- Größe des Fahrzeugs: Größere Fahrzeuge, auch wenn sie nicht schwerer sind, stellen aufgrund der größeren Masse eine Herausforderung dar und führen zu einem höheren Energieverbrauch beim Beschleunigen und bei Kurvenfahrten mit höheren Geschwindigkeiten.
- Gelände: Das Fahren bergauf oder auf holprigen Straßen erhöht den Energieverbrauch und verringert die Reichweite.
- Das Wetter: An kalten Tagen kann sich die Reichweite eines E-Autos aufgrund des Energiebedarfs zur Aufrechterhaltung der Temperatur verringern. Das Vorheizen der Kabine und die Verwendung von Sitzheizungen können dies abmildern.