Versorgungsleitung und Kabelquerschnitt für eine Wallbox
Viele E-Autofahrer entscheiden sich für die Installation einer stationären Wallbox zu Hause, damit sie die Batterie schonender, bequemer und vor allem günstiger laden können als an öffentlichen Ladestationen.
Wenn du eine eigene, stationäre Wallbox installieren möchtest, brauchst du aber eine eigene Zuleitung zur Wallbox. Was es dabei zu beachten gibt und welchen Kabelquerschnitt du benötigst, erklären wir dir in diesem Artikel.
Begriffserklärungen: Versorgungsleitung und Kabelquerschnitt
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Versorgungsleitung: Die Versorgungsleitung ist das Kabel, das vom Verteilerkasten in deinem Gebäude zur Wallbox verlegt wird. Nicht zu verwechseln mit dem Ladekabel, das deine Wallbox mit deinem Elektroauto verbindet.
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Kabelquerschnitt: Die Querschnittsfläche, gemessen in Quadratmillimetern, ist der Raum, der von den Kupferdrähten eingenommen wird, wenn sie durch den Isoliermantel laufen. Nicht zu verwechseln mit dem Kabeldurchmesser, der dem Außendurchmesser eines Rohrs entspricht.
Welchen Kabeltyp benötige ich für die Wallbox Installation?
Je nachdem, wo die Versorgungsleitung verlegt wird, werden unterschiedliche Kabeltypen benötigt.
Willst du deine Wallbox zum Beispiel freistehend auf deinem Parkplatz an einem Standfuß installieren, könnte ein Erdkabel erforderlich sein. Es ist steif und schwer und eignet sich für die Verlegung über mehrere Meter im Boden. Darüber hinaus ist es sehr widerstandsfähig. Somit kann dem Kabel weder Feuchtigkeit, noch Sonne oder niedrige Temperaturen etwas anhaben.
Hast du aber vor, deine Wallbox direkt an der Außenwand deines Hauses oder im Innenbereich, also zum Beispiel in deiner Garage zu installieren, solltest du eine Mantelleitung wählen. Die Mantelleitung lässt sich leicht unter Putz verlegen und verträgt Feuchtigkeit. Für die Verwendung im Freien ist sie aber nicht geeignet, weil sie durch Sonnenlicht beschädigt werden kann.
Aber keine Sorge, normalerweise wählt der Elektriker die Art des Kabels und die Größe des Querschnitts aus. Er prüft zudem auch, ob du genügend Platz im Verteilerkasten hast, um deine Wallbox-Zuleitung zu legen und kümmert sich um die komplette Installation deiner stationären Wallbox inklusive Zuleitung.
Als Kunde kannst du natürlich dennoch mitentscheiden, welches Kabel du möchtest. Wichtig ist, dass du bei der Auswahl auf folgende Dinge achtest.
Was ist bei der Kabelauswahl zu berücksichtigen?
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Kalkuliere bei der Länge des Versorgungskabels etwas mehr als zu wenig ein. Ein zu langes Kabel kannst du immer abschneiden. Ein kurzes Kabel zu verlängern, gestaltet sich schwieriger.
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Wähle lieber einen etwas größeren Querschnitt des Versorgungskabels, denn den kannst du im Nachhinein nicht mehr verändern. Hast du einen zu geringen Querschnitt gewählt, besteht die Gefahr, dass sich das Kabel bei jedem Ladevorgang erheblich erwärmt, was im schlimmsten Fall, also sollten Sicherungsmaßnahmen wie der Leitungsschutzschalter nicht greifen, zu einem Brand führen kann. Zudem hilft dir ein dickeres Kabel dabei, den Energieverlust beim Laden deines Elektroautos zu verringern. Beachte aber, je höher der Kabelquerschnitt, desto teuerer ist auch das Kabel.
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Informiere dich, welche maximale AC-Ladeleistung deine Wallbox und dein Auto haben, beachte welche Art der Installation durchgeführt wird, wo die Wallbox installiert wird, also im Innen- oder Außenbereich und wie die Zuleitung verlegt wird. Also ob die Zuleitung zum Beispiel in einer wärmegedämmten Wand oder in einem Kabelrohr verläuft. Sind vielleicht andere verlegte Kabel in der Nähe? Diese und weitere Dinge spielen bei der Auswahl eine Rolle.
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Prüfe vor der Installation, ob dein Verteilerkasten Platz für deine Wallbox-Zuleitung bietet.
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Für den endgültigen Anschluss der Zuleitung benötigst du einen Elektriker, auch wenn du das Kabel selbst verlegst. Idealerweise kombinierst du dies mit der Installation der Wallbox, denn so schlägst du quasi zwei Fliegen mit einer Klappe.
Tipp von go-e
Wenn du davon ausgehst, dass du in Zukunft auf eine leistungsstärkere Wallbox umsteigen wirst, solltest du dich bereits jetzt für das dickere Kabel entscheiden. Denn es könnte sein, dass du beispielsweise derzeit den go-e Charger Gemini mit einer maximalen Ladeleistung von 11 kW hast und in einigen Jahren aber den go-e Charger Gemini mit 22 kW Ladeleistung kaufen möchtest.
Auswirkung vom Kabelquerschnitt auf Energieverluste
Nachfolgend findest du eine Tabelle, die den Zusammenhang zwischen Kabelquerschnitt, unterschiedlicher Ladeleistung und Verlustleistung zeigt. Bei größerem Kabelquerschnitt sind die Energieverluste geringer.
Stromstärke (A) | Kabelquerschnitt (mm²) | Verlustleistung (W) |
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16 A | 2,5 mm² | 54,8571 W |
16 A | 10 mm² | 13,7143 W |
32 A | 6 mm² | 91,4286 W |
32 A | 16 mm² | 34,2857 W |
Hinweis
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Willst du dreiphasig laden, dann achte darauf, dass es sich um eine Leitung handelt, die für 400 Volt geeignet ist, da es für das dreiphasige Laden von Elektrofahrzeugen entscheidend ist, auch eine Leitung mit der entsprechenden Anzahl an Adern zu verlegen.
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Auch wenn der go-e Charger über ein integriertes DC-Schutzmodul mit Gleichstromerkennung und zusätzlicher AC-Erkennung verfügt, ist gebäudeseitig ein FI Typ A zu installieren sowie ein Leitungsschutzschalter vorzuschalten. Achte außerdem darauf, dass du die lokalen Installationsvorschriften einhältst.
Welches Versorgungskabel benötige ich für meine Wallbox?
Um das perfekte Versorgungskabel auszuwählen, ist es wichtig folgendes zu wissen:
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Minimaler und empfohlener Querschnitt des Versorgungskabels
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Ladekapazität deiner Wallbox
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Art der Installation
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ideale Länge der Zuleitung
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Kabeltyp
Kurz vorab gesagt: Je größer die Stromstärke, desto größer muss der Querschnitt des Kabels sein. In dieser Tabelle findest du heraus, welches Kabel für dich das richtige ist.
Verhältnis zwischen der Ladekapazität der Wallbox und dem Kabelquerschnitt
Spannung (V) | 230 | 230 | 230 | 400 | 400 |
Stromstärke (A) | 10 | 16 | 32 | 16 | 32 |
Anzahl der Phasen | einphasig | einphasig | einphasig | dreiphasig | dreiphasig |
Max. Ladeleistung der Wallbox (kW) | 2,3 | 3,7 | 7,4 | 11 | 22 |
Empfohlener Kabelquerschnitt (mm2) | 2,5 | 4 | 10 | 6 | 10 |
Min. Kabelquerschnitt (mm2) | 2,5 | 2,5 | 6 | 2,5 | 6 |
Möchtest du z. B. in deiner Garage mit deiner stationären Wallbox 3-phasig mit bis zu 11 kW laden, und soll die Zuleitung in einem Kabelrohr auf der Wand verlegt werden, dann empfiehlt sich ein Kabelquerschnitt von 6 mm2. Der Mindestquerschnitt liegt übrigens bei 2,5 mm2.
Aber wie schon erwähnt, ist es immer besser einen etwas größeren Querschnitt zu nehmen. Der Elektriker wird im Zweifel auch eher zum größeren Querschnitt tendieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Anschlusskabel sehr lang ist. Er achtet aber auch darauf, dass der Querschnitt nicht zu groß ist, um die Kosteneffizienz zu berücksichtigen.
Du könntest im genannten Fall auch einen Kabelquerschnitt von 10 mm2 wählen, wenn du der Meinung bist, dass du eventuell in Zukunft auf eine 22 kW Wallbox (32 A) umsteigen möchtest, denn dann liegt der empfohlene Kabelquerschnitt bei 10 mm2 (mind. 6 mm2 und max. 16 mm2 - siehe Tabelle).
Wenn die Kabel deiner 11 kW Wallbox durch eine isolierte Wand verlaufen und nicht auf der Wand, dann solltest du übrigens mindestens einen Kabelquerschnitt von 10 mm² wählen.
Hinweis
Der Mindestquerschnitt wird auch durch die Art der Installation bestimmt.
Man wählt nicht zwischen dem minimalen und dem empfohlenen Querschnitt, nur weil man es auf eine bestimmte Weise möchte. Faktoren wie die Art der Verlegung (in einer wärmegedämmten Wand oder in einem Kabelrohr), andere in der Nähe verlegte Kabel usw. müssen berücksichtigt werden.
Beachte aber: Je dicker der Kabelquerschnitt, desto teurer das Kabel.