Ein Review des Hyundai IONIQ 6
Der Hyundai IONIQ 6 ist das neueste Highlight in Sachen Elektroautos. Er ist, nach dem bereits sehr erfolgreichen SUV Hyundai IONIQ 5, die erste vollelektrische Mittelklasse-Limousine der koreanischen Marke. Und weil dieser vielfach ausgezeichnete Hyundai so viel Aufmerksamkeit erregt, insbesondere in Bezug auf seine dynamisch-effiziente Fahrleistung und sein Erscheinungsbild, wollten wir uns selbst ein Bild davon machen und hatten die Chance den Hyundai IONIQ 6 fünf Tage lang zu fahren.
In diesem Beitrag wollen wir euch das Fahrzeug vorstellen und unsere Eindrücke mit euch teilen.
Modell und Preis
Hyundai Österreich hat uns das Hyundai IONIQ 6 Modell TOP LINE Long Range mit der Außenfarbe Biophilic Blue Pearl zur Verfügung gestellt. Das Fahrzeug ist mit einer Batteriekapazität von 77,4 kWh ausgestattet, bringt 239 kW bzw. 325 PS auf die Straße und kostet inklusive Sonderausstattung rund 76.800€.
Die Basisversion des IONIQ 6 mit kleinerer Batterie ist inklusive Förderung bereits für unter 50.000 Euro erhältlich.
Die Karossiere
Der Hyundai IONIQ 6, in unserem Falle in der 4WD Variante, also mit Allrad-Antrieb, hat eine sehr untypische Form. Seine stromlinienförmige Silhouette mit abgerundeten Linien und fällt im Straßenbild einfach auf. Diese “Bananenform”, wie sie manche nennen, erfüllt aber einen Zweck. Sie soll nämlich zu einer besseren Aerodynamik verhelfen. Und das tut sie auch, denn der Hyundai IONIQ 6 hat einen ausgezeichneten cW-Wert von 0,21. Daraus resultiert ein geringer Stromverbrauch und somit mehr elektrische Reichweite. Diesen Wert unterbieten bisher nur wenige Elektroautos, z. B. der Mercedes EQS mit einem cW-Wert von 0,20. Der IONIQ 5 hat im Vergleich dazu einen cW-Wert von 0,24.
Die Scheinwerfer
Die Scheinwerfer des Hyundai IONIQ 6 sind, wie bei aktuellen Elektroautos mittlerweile üblich, serienmäßig mit LED-Leuchten ausgestattet. Das besondere ist, dass es sich hier um Matrix-LED-Scheinwerfer mit intelligentem, adaptivem Fernlicht handelt. Diese erkennen automatisch Fahrzeuge im Gegenverkehr und sorgen so für optimale Sicht für alle Verkehrsteilnehmer, indem einzelne LED-Module je nach Bedarf ausgeblendet werden.
Sehr schön ist das Pixel-Design, welches wir schon vom Hyundai IONIQ 5 kennen. Dieses findest du beim Hyundai IONIQ 6 an vielen Stellen, sowohl außen als auch innen.
Die Frontschürze
In der Frontschürze befinden sich seitliche Lufteinlässe, sogenannte Air Curtains. Diese geben dem Auto nicht nur einen besonderen Charakter, sondern leiten den Luftstrom gezielt durch Kanäle in die Radhäuser und sorgen so für weniger Fahrwiderstand.
Vorne hat die Frontschürze darüber hinaus zwei Luftklappen, die je nach Fahrbedingung geöffnet oder geschlossen werden und sich ebenso positiv auf die Effizienz des Fahrzeugs auswirken.
Die Motorhaube
Unter der Motorhaube versteckt sich übrigens ein Frunk, der mit einem Volumen von ca. 14,5 Liter relativ klein ausfällt. Dennoch bietet er z.B. Platz für dein Ladeequipment.
Die Maße
Das Fahrzeug ist mit 4,86 Meter ein relativ langes Auto. Der große Radstand von 2,95 Meter sorgt auch bei großen Mitfahrern für richtig viel Beinfreiheit im Auto. Für das Handling in der Stadt ist die Länge vielleicht weniger optimal, aber platztechnisch im Innenraum natürlich große Klasse und für geübte Autofahrer keine große Sache. Unser Hyundai IONIQ 6 ist zudem 1,88 m breit, 1,50 m hoch und wiegt rund 2 Tonnen.
Digitale Außenspiegel
Dieses Fahrzeug hat als Sonderausstattung digitale Außenspiegel mit integrierter Blinkeinrichtung. Sie sind elektrisch einstell- und beheizbar. Gerade im Winter eine super Sache. Die digitalen Spiegel dienen als Kamera. Im Innenraum befinden sich Monitore, die den herkömmlichen Außenspiegel ersetzen. Mehr dazu etwas später.
Auch die digitalen Spiegel sollen zu einer Verbesserung des Luftwiderstandes und damit der Reichweite beitragen.
Die Türgriffe und das Türschloss
Mit seinen eingelassenen Türgriffen erinnert der Hyundai IONIQ 6 ein wenig an den Tesla Model X. Diese Griffe kennen wir aber auch schon vom IONIQ 5. Auch hier kommt als Applikation wieder das Pixel-Element zum Einsatz.
Hinter dem Türgriff ist das Schlüsselloch versteckt, um die Tür manuell zu entriegeln, sollte die automatische Türentriegelung aus irgendeinem relativ unwahrscheinlichen Grund einmal nicht funktionieren.
Das Heck & der Kofferraum
Die Heckscheibe ist aus aerodynamischen Gründen stark nach unten gezogen. Für die Personen auf der Rückbank ist das leider nicht immer ganz so optimal. Der Heckspoiler mit Winglets verstärkt den Abtrieb und die leichte Bootsheck-Struktur reduziert den Luftwiderstand, um die elektrische Reichweite zu maximieren. Unter diesem Spoiler siehst du eine schöne Leiste an Pixel-Leuchten, welche sich einmal komplett von rechts nach links zieht. Und darunter auch nochmal aerodynamische Elemente, nämlich zwei Diffusoren.
Der Kofferraum des Hyundai IONIQ 6 hat ein Volumen von rund 400 Litern. Klappst du die Rückbank um, kannst du den Kofferraum auf bis zu 760 Liter erweitern. Sehr beachtlich für eine Limousine, wie wir finden.
Hyundai IONIQ 6: Die Ladeleistung
An der rechten Seite des Autos befindet sich hinten die Ladebuchse mit einem Typ 2 und einem CCS-Ladeanschluss.
DC-Ladeleistung
Aufgrund der 800-Volt-Ladetechnologie und der maximalen Ladeleistung von über 220 kW DC zählt der IONIQ 6 zu den Autos, die am schnellsten laden können.
In nur 18 Minuten lädst du ihn an einer HPC-Ladestation von 10 auf 80% auf bzw. schafft es der IONIQ 6, in rund 5 Minuten wieder eine Reichweite von 100 Kilometern nachzuladen. 20 Minuten für 400 km, da bleibt nicht viel Zeit für den Besuch einer Raststation.
AC-Ladeleistung
An einer AC Ladestation, wie dem go-e Charger, ermöglicht der IONIQ 6 eine maximale Ladeleistung von 11 kW. Daher wirst du an einer öffentlich AC-Ladestation oder einer Wallbox, wie dem go-e Charger, in rund 7 bis 8 Stunden von 0 auf 100% laden. Nach einer erholsamen Nacht oder einem Arbeitstag kannst du bei optimalen Bedingungen theoretisch direkt wieder mehr als 500 Kilometer fahren, abhängig von Wetter, Fahrweise und Straße.
Vehicle-to-Load
Das Auto bietet eine sehr zukunftsweisende Vehicle-to-Load-Funktion und zeigt damit schon die Richtung zum bidirektionalen Laden auf.
Stecke dazu einfach den Vehicle-to-Load-Adapter in die Ladebuchse des Autos ein, und schon kannst du diverse elektrische Geräte damit aufladen oder direkt betreiben. So bist du bei Bedarf selbst unterwegs autonom, wenn keine Stromquelle zu finden ist. Auch beim Camping sicher eine nützliche Funktion.
Beachte, dass der Adapter bei unserem Modell inkludiert ist, andernfalls aber als Sonderausstattung dazu gekauft werden muss.
Im Innenraum des Autos, unter den Rücksitzen, kannst du über eine 230-Volt Steckdose ebenso die Vehicle-to-Load-Funktion nutzen.
Die Innenausstattung - Rückbank
Der Innenraum ist sehr clean gehalten. Unser Hyundai IONIQ 6 ist mit einem hellen Sitzleder sowie einer Sitzheizung vorne und hinten ausgestattet.
Auf der Rückbank hast du bzw. haben deine Mitfahrenden aufgrund des großen Radstandes richtig viel Beinfreiheit. Schade ist, dass man, wie vorhin kurz angesprochen, nicht unbedingt viel Platz nach oben hin hat. Bist du größer als 1,80, musst du, aufgrund der relativ flachen Heckscheibe, den Kopf etwas einziehen.
Der Boden im Fond ist eben und in der Mitte nicht durch eine Erhöhung geteilt, was zusätzlich Platz bietet. Die Rückbank hat zudem eine relativ große Armauflage.
Unter der Rückbank befindet sich noch eine Steckdose, und am hinteren Ende der Mittelkonsole ein USB-C Anschluss und Lüftungsdüsen.
Die Ablagefächer in den Türen bieten leider relativ wenig Platz, um Dinge zu verstauen, da die Türen von Hyundai etwas schlanker gestaltet wurden. Das hilft jedoch hinsichtlich der elektrischen Reichweite. Schlüssel und andere kleine Sachen passen rein, aber bei z. B. einer größeren Wasserflasche wird es schon schwieriger.
Die Innenausstattung - Cockpit
Auch im Cockpit ist alles recht clean und sehr modern gestaltet. Das Interieur ist mit Hartkunststoff ausgestattet. Durchaus spannend ist die umweltfreundliche und hochwertige Materialauswahl. Die Sitze werden je nach Ausstattungsvariante z. B. aus einem Öko-Leder oder recyceltem PET-Kunststoffgarn, hergestellt. In den Teppichen kommen recycelte Fischernetze zum Einsatz. Das sind nur zwei Beispiele von vielen für das Zeichen, welches Hyundai hier für einen verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt setzt.
Die Türen dieses Modells haben ein integriertes Bose-Premium-Soundsystem. Das Handschuhfach des Hyundai IONIQ 6 ist als Schublade integriert und nicht als Klappfach und bietet somit viel mehr Platz.
Der Hyundai IONIQ 6 ist mit sieben Airbags ausgestattet, die sich vorne, an den Seiten und hinten an der Mittelkonsole befinden. Die Mittelkonsole bietet sehr viel Stauraum. Sie hat zwei Cupholder, ein kleines Fach, in dem du deinen Schlüssel oder anderes Kleinzeug ablegen kannst und hinten nochmals ein großes und kleines Fach, welches zwei USB-C-Anschlüsse versteckt hält. Bedienelemente für Fensterheber befinden sich im Hyundai IONIQ 6 ebenso in der Zentrale, somit auch für Beifahrer gut erreichbar.
Die Vordersitze sind elektrisch an der Seite der Sitze verstellbar. In unserem Falle sind sie sogar mit einer Relaxfunktion ausgestattet. Wenn du dein Auto lädst, kannst du also per Knopfdruck auch für dich selbst neue Energie tanken.
Ein Highlight: Die Ambiente-Beleuchtung
Unser Hyundai IONIQ 6 hat zudem als Sonderausstattung eine wunderschöne Ambiente-Beleuchtung. Die gewünschte Farbe kannst du in den Einstellungen am Display anpassen. Tolles Feature und ein absolutes Sahnehäubchen, wie wir finden.
Die Bedienung
Sehen wir uns jetzt die Bedienung an.
Das Lenkrad
Das Lenkrad ist aus Leder und liegt gut in der Hand. An der unteren Seite ist es abgeflacht. Je nach Ausstattung verfügt das Lenkrad in der Mitte über interaktive Pixel-Leuchten, die über den Fahrmodus, Ladestatus und weitere Dinge informieren. Schönes Feature, das aber aufpreispflichtig ist.
Um das Lenkrad herum sind einige Hebel und Knöpfe angeordnet, die sehr gut erreichbar und haptisch angenehm sind. Achtung: der Schaltknopf für die Gänge befindet sich beim Hyundai IONIQ 6 hier unten hinter dem Lenkrad. Das ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber bereits nach wenigen Fahrten ganz normal.
Richtig komfortabel finden wir, dass du per Knopfdruck die Fahrmodi ( ECO-Modus, Normalmodus oder Sportmodus) einstellen kannst.
Die Instrumentenanzeige
Der Hyundai IONIQ 6 hat eine 12,25-Zoll-Instrumentenanzeige und ein 12,25-Zoll-Infotainment-System mit Touch-Funktion integriert, das beim Start schöne Effekte zeigt.
Das Menü hier ist mit großen Icons ausgestattet. Auf dem Startscreen siehst du bereits den aktuellen Ladestand des Akkus und die erwartete Reichweite auf Basis der bisherigen Fahrweise. Swipest du nach rechts kommst du zu den Apps bzw. zu den einzelnen Einstellungen.
Die Klimatisierung
Die Klimatisierung kannst du sowohl über das Touchdisplay als auch über die Knöpfe hier unten steuern. Wir finden es gut, dass Hyundai hier für unterschiedliche Kundengruppen unterschiedliche Wege anbietet.
Das Radio
Wichtig und richtig finden wir auch den analogen Knopf für die Regelung der Lautstärke des Radios. Müsste man das während der Fahrt auf dem Display suchen, könnte das gefährlich werden.
Das Infotainment-System
Energieinfo
In den Einstellungen findest du die Energieinformationen für die Ladevorgänge. Für DC-Laden macht es zB. Sinn nur bis 80 % einzustellen. Du könntest auch 90 % einstellen, da das Auto an HPC-Ladesäulen oft so schnell lädt, dass es schon fertig ist, wenn man zurückkommt.
Sicherheitsfunktionen
In den Einstellungen kannst du natürlich auch diverse Sicherheitsfunktionen, wie z. B. den Spurhalteassistent adaptieren.
Die Ladeplanung über das Navigationssystem
Spannend ist sicherlich auch die Ladeplanung über das Navigationssystem, welches du über den Sprachassistenten verwenden kannst. Klicke dazu entweder auf “Navigation” im Display oder drücke auf den Button “NAV” bei der Klimatiesierungsanzeige. Sollte dein Ladestand für die ausgewählte Route nicht ausreichen, werden dir automatisch passende Ladestationen auf der Route angezeigt, damit du weißt, wo du deinen IONIQ 6 am Weg zum Reiseziel laden kannst.
In den Navigations-Einstellungen könntest du natürlich noch vorab festlegen, welche Art von Ladestation du nutzen möchtest, also AC, DC, HPC. Auch eine Auswahl des Anbieters ist möglich, falls du einen bestimmten Anbieter präferierst. Achtung, bei der automatischen Routenplanung werden mitunter nur die live verfügbaren Ladestationen ausgewählt. Es kann also sein, dass eine besetzte Ladestation nicht gezeigt wird, obwohl du sie erst in drei Stunden erreichst und sie dann vielleicht frei ist.
Störfaktor im IONIQ 6
Ein großer Störfaktor im Hyundai IONIQ 6 ist sicherlich die Warnfunktion für die Übertretung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und wenn es auch nur um 1 km/h ist. Das ist das Piepen, das du je nach Fahrweise im Auto hören wirst. Diese Funktion ist von der EU vorgeschrieben, hier kann also Hyundai wenig dafür. Aber was der Hersteller hier deutlich besser hätte machen können, ist das Ausschalten dieser Warnfunktion zu erleichtern. Denn das ist ziemlich gut in den Einstellungen versteckt und daher brauchst du dann doch etwas Zeit, bis du das Piepen ausschalten kannst.
Natürlich solltest du immer die Geschwindigkeitsbegrenzung einhalten, aber es ist bestimmt schon jedem von uns passiert, dass versehentlich 1 oder 2 km/h zu viel auf dem Tacho steht. Aber gut, ansonsten ist die Ausstattung und die Bedienung des Hyundai IONIQ 6 tip top. Und vielleicht wird es dafür noch ein Softwareupdate geben, was das deutlich erleichtert.
Der Hyundai IONIQ 6 während der Fahrt
Der Hyundai IONIQ 6 fährt sich sehr ruhig. Auf Asphalt bietet der Hyundai IONIQ 6 eine stabile Straßenlage. Er fährt sich sehr sicher und angenehem, unabhängig davon, ob du nun schnell mal einlenken musst oder die ein oder andere enge Kurven fährst. Das Fahrzeug wirkt sehr agil. Sehr angenehm ist auch die laufruhige Lenkung. Hier spürst du kein Stocken. Ein leichtes Untersteuern ist vorhanden, ja, aber nur wenn du sehr hohe Geschwindigkeiten fährst. Ansonsten ist das Fahrerlebnis mit dem Hyundai IONIQ 6 wirklich großartig.
Der Wendekreis des Autos ist mit rund 12,5 Metern relativ groß, was insbesondere in der Stadt nicht unbedingt ideal ist. Aber gut, wenden und einparken ist bei jedem Auto Übungssache. Zum Einparken kommen wir dann etwas später. Jetzt stellen wir auch noch einige Funktionen und Einstellungen vor.
Funktionen und Einstellungen
Instrumentendisplay
Im Instrumentendisplay siehst du alle wichtigen Informationen. So z. B. der aktuelle Ladezustand der Batterie, die eingestellte Rekuperationsstufe, die Außentemperatur, ob das Licht an ist oder nicht, sowie den aktuellen Verbrauch. Außerdem siehst du z. B. die aktuelle Geschwindigkeit und prognostizierte Reichweite, welche Assistenzsysteme aktiviert sind und welches Geschwindigkeitslimit am aktuellen Standort gilt.
Außenspiegel
Unser Modell hat wie bereits erwähnt digitale Außenspiegel, die gestochen scharf die Außenansicht in den Innenraum projizieren. Für viele Autofahrer ist dies sicherlich erstmal gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Kaufst du dir den Hyundai IONIQ 6 in der Basisversion, fährst du mit den herkömmlichen Außenspiegeln.
AutoHold
Der Hyundai IONIQ 6 verfügt über eine Button namens AutoHold. Dieser ist recht praktisch, denn sobald du auf die Bremse drückst und das Auto zum Stillstand gekommen ist, kannst du z. B. an der Ampel stehend die Bremse wieder loslassen. Du musst nicht in den Parkmodus schalten und das Auto bewegt sich trotzdem erst wieder, wenn du Gas gibst.
Tempomat
Links am Lenkrad ist die Taste für den Tempomaten, direkt darunter kannst du die Geschwindigkeit auch noch während der Fahrt anpassen. Je nach Einstellung passt sich die Geschwindigkeit auch automatisch an das aktuelle Tempolimit an, vorausgesetzt die Schilder werden richtig erkannt, oder im Navigationsgerät ist die korrekte Geschwindigkeitsbegrenzung hinterlegt. Du kannst übrigens bei Verwendung des Tempomaten auch den Abstand zum Auto vor dir adaptieren, der vom Hyundai IONIQ 6 automatisch durch Anpassen der Geschwindigkeit eingehalten wird. Also je nachdem, ob du lieber mehr oder weniger Abstand einhalten möchtest.
Schaltwippen, um die Rekuperation anzupassen
Was wir noch recht genial finden: Mit den Schaltwippen rechts und links hinter dem Lenkrad kannst du sogar während der Fahrt die Rekuperation anpassen. Damit beeinflusst du, wie stark das Auto automatisch bremst, wenn du weniger oder gar kein Gas gibst. Je höher das Level, desto mehr Energie wird zurück in die Batterie gespeist.
Spurhalteassistent
Neben dem Tempomat findest du die Taste für den Spurhalteassistenten. Wir finden den laut EU-Vorschrift standardmäßig eingeschalteten Assistenten etwas zu straff, da er dir eigentlich grundsätzlich die Möglichkeit lässt, über deine Spur hinaus zu fahren. In dem Fall piepst das Auto erstmal, führt dich aber mitunter ad hoc auch viel zu stark nach rechts zurück in die Spur.
Mit einem langen Drücken auf den Button schaltest du ihn aus. In der Instrumentenansicht erlischt dann die entsprechende Anzeige. Wenn du nur kurz auf den Button drückst aktiviert sich ein anderer Spurhalteassistent, der dich wirklich perfekt anhand der Fahrbahnmarkierungen in der Spur hält. Auch dieser Assistent wird dir oben in der Anzeige angezeigt. Lenken erübrigt sich mit diesem bei freier Fahrt schon fast. Bei beiden Spurhalteassistenten gilt: Leuchten die Symbole in der Instrumentenanzeige grün auf, arbeiten sie auch wirklich aktiv.
Weitere Sicherheitsassistenten
Neben dem Spurhalteassistenten hat dieser Hyundai IONIQ 6 übrigens noch viele weitere Sicherheitsassistenten, wie z. B. einen Totwinkelaisstent, einen Notbremsassistent oder einen Ausstiegsassistent, der dich vor dem Aufmachen der Türe warnt, wenn ein Radfahrer oder Fußgänger von hinten kommt.
Head-up Display
Unser IONIQ 6 hat darüber hinaus ein Head-up-Display, das dir die wichtigsten Informationen, wie die aktuelle Fahrgeschwindigkeit und allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzungen zeigt.
Hyundai IONIQ 6: Die Reichweite
Laut Herstellerangaben hat der IONIQ 6 im besten Fall eine kombinierte Reichweite von 614 Kilometern nach WLTP, je nach Ausstattungsvariante einen Verbrauch von 13,9 bis 15,1 kWh/100 km und beschleunigt laut Hyundai im optimalsten Fall in 7,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Die Höchstgeschwindigkeit und der Bremsweg
Laut ADAC hat er einen Bremsweg aus 100 km/h von 35,5 m. Er kann eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h erreichen. Dann wird er abgeriegelt. Das macht aus unserer Sicht auch Sinn, weil der Verbrauch ohnehin bei hohen Geschwindigkeiten überproportional steigt.
Beim Überholvorgang braucht das Fahrzeug von 60 auf 100 km/h laut ADAC 3,6 Sekunden. Wer beim Überholen eher etwas vorsichtig ist, kann mit Leichtigkeit an jedem LKW vorbeiziehen.
Das Parken
Parkpiepser vorn und hinten sowie die Rückfahrkamera helfen dir beim Parken. Darüber hinaus ist unser Hyundai IONIQ 6 mit einer 360 Grad Übersichtskamera ausgestattet. Die funktioniert sehr gut und erleichtert das Parken deutlich. In der Einstellung siehst du z. B. die Felgen. Wenn du nahe an der Bordsteinkante parkst, ist das sicherlich von Vorteil. Darüber hinaus verfügt unser Fahrzeug über einen Parkassistenten zum intelligenten Parken, was das Ganze zum Kinderspiel macht.
Der Hyundai IONIQ 6: Fazit
Zusammenfassung
Der Hyundai IONIQ 6 hat uns stark begeistert, abgesehen von dem Piepen bei der Geschwindigkeitsüberschreitung. Da muss Hyundai tatsächlich nochmal ran, um das Ausschalten zu erleichtern. Ansonsten, wie gesagt, top! Das Auto ist, mit seinem dynamisch-effizienten Erscheinungsbild, sicherlich ein Blickfang. Darüber hinaus überzeugt er mit seiner innovativen und nachhaltigen Materialauswahl im Innenraum.
Der IONIQ 6 ist sehr geräumig und sehr durchdacht. Die Beinfreiheit auf allen Plätzen Spitze. Nur die Kopffreiheit hinten bei sehr großen Personen ist nicht ganz optimal. Das Fahrerlebnis ist einfach großartig, weil er sich sicher, angenehm und spritzig fährt. Der cW-Wert von 0,21 verhilft dem Fahrzeug zu einer Wahnsinns-Energieeffizienz. Also einem geringen Stromverbrauch und somit zu einer hohen elektrischen Reichweite. An DC- und HPC-Ladesäulen lädt das Auto extrem schnell und zählt sicherlich zu den am schnellsten ladenden E-Autos. Das ist große Klasse!